1. Die Rettung aus der Gosse


    Datum: 20.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    keine Lust! -- Mach nicht so ein triefäugiges Gesicht, Siggi! Ich wollte vorschlagen: morgen, wenn wir den Vortrag hinter uns haben." Wir fielen uns selig über den Tisch hinweg in die Arme, küßten uns und schmissen dabei die leere Retsina-Karaffe auf den Boden. Wir boten dem herbeieilenden Kellner an, die Karaffe zu bezahlen, aber er sagte mit gespielt trockenem Ton: "Verliebte bezahlen so was nicht! -- Soll ich noch etwas Wein bringen?" Ja, er sollte! "Dann auf morgen!", stießen wir an. Ich fuhr fort: "Bestellen wir zum Wein noch etwas zum Knabbern, und dann fahren wir auf den Campingplatz. Ich muß noch ein paar Sätze zu Josephus Flavius schreiben, und du mußt die dann noch übersetzen!" Als wir unter weiteren lockeren Gesprächen und zärtlichem Händchenhalten den nachgeschenkten Wein ausgetrunken hatten und zum Campingplatz fahren wollten, meinte Siegfried: "Ich hab doch viel mehr getrunken als du, fahr doch bitte du zum Campingplatz." "Ich bin aber noch nie mit einem so großen Ding gefahren!" "Das Mobil fährt sich wie ein PKW und ist auch nicht viel größer, jedenfalls kleiner als ein großer Mercedes, es wird schon gehen, es sind ja auch nur zwei Kilometer." Und natürlich ging es bis darauf, daß ich bei der engen Einfahrt in den Campingplatz Angst bekam, und weil ich in einer engen Kurve einbog, sicherheitshalber noch einmal zurücksetzte. Ich fuhr wieder auf unseren Platz, Siegfried bockte das Mobil auf und schloß das Stromkabel an, dann richtete er das Innere erst einmal ...
    wieder als Sitzecke her, da wir ja noch zu arbeiten hatten, und holte das Manuskript seines Vortrags heraus. Weil es auch jetzt abends noch irrsinig heiß war, zog ich mein Strandkleid aus und auch noch das Oberteil -- "Du hast doch nichts dagegen, Siggi?" -- natürlich hatte er gegen diesen Anblicknichts -- "und zieh dich doch auch aus, höchstens die Badehose oder den Slip, du verschwitzt doch sonst alles!" So gingen wir nur mit Höschen bekleidet Siegfrieds Text durch, er kürzte ihn um ein Drittel, und ich schrieb schnell einige Sätze über Josephus Flavius und haute dabei mächtig auf die Pauke: es sei gerade heute wichtig, über die Geschichte Israels Bescheid zu wissen. Siegfried übersetzte meine Worte praktisch zeitgleich in Englische, dann ließ er mich meinen Text zweimal üben, und nach weniger als einer Stunde waren wir mit der Arbeit fertig. Während ich zum Duschen ging, baute Siegfried das Mobil wieder zum Schlafen um. Als ich vom Duschen zurückkam, kam mir ein Herr entgegen, der den Duschen für Männer zustrebte. Da merkte ich, daß ich im Eifer des Gefechts ganz vergessen hatte, für den Gang von den Duschen zurück den BH anzuziehen; so verdeckte ich meinen Busen notdürftig mit verschränkten Armen. Der Herr aber begrüßte mich freundlich: "Ich seh gar nicht hin, gute Frau. Wie schön, daß hier noch mehr Deutsche sind, dann kann man sich zur Not ja mal helfen." "Sind Sie zufällig auch zum Kongreß hier?" fragte ich und ließ die Arme wieder hängen. "Nein! Meine Frau und ich sind ...
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