1. Wenn der Herr außer Haus ist --


    Datum: 31.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    wie er und sein Kollege mit Ferngläsern den Strand abgrasten, ob nicht gerade jemand ertrinkt, wobei sie besonders auf das sogenannte schwache Geschlecht achteten. Als die beiden merkten, daß sie wiederum von uns beobachtet wurden, winkte uns Eckart lachend zu und lud uns damit ein, ihn auf dem Wachtturm zu besuchen. Dort stellte er uns seinen Kollegen Willy vor. Dieser, ein lustiger Typ, outete sich als Hobbykoch. Er hatte für sich und Eckart eine Riesenschüssel Nudelsalat gemacht, was erstens leicht zuzubereiten und zweitens sehr nahrhaft ist und drittens gut schmeckt. Wir würden wohl unsere mitgenommenen Butterbrote wieder mit nach Hause nehmen und sie hartgeworden zu Abend als "Hasenbrot" muffeln. So verging ein ruhiger Sommer-Samstag mit Sonnen, Baden, Essen und Knutschen -- dies nur Trudi mit Eckart. Als es Zeit war, radelten wir nach Wittdün zurück, gaben die Räder zurück, und auf dem Schiff konnten wir uns in der Abendsonne -- jetzt bei völliger Windstille -- noch einmal sonnen. Das Auto war noch da, nur hatte der Parkwächter illegalerweise auch Kunden in den Gängen parken lassen, so daß ich nur unter Aufwendung der allerhöchsten Fahrkünste aus meiner Parklücke hätte kommen können. Zum Glück erwies sich Eckart wider Erwarten als großartiger Schimpfer un Rumpöbler, bis der Parkwächter ein paar Freunde herbeiholte und diese mein Auto buchstäblich aus der Lücke heraustrugen. Als auch dies überstanden war, fragte ich Trudi und Eckart, ob nicht einer von ihnen gefälligst ...
    nach Hamburg zurückchauffiern könne. Nö, das wollten die nicht, die faule Bande. "Dann benehmt euch wenigstens anständig da hinten! In diesem Auto hat noch nie jemand --" "Was hat hier noch nie jemand --?" "-- was anderes gemacht als nur geschmust." "Was denkst du eigentlich von uns?", fragte Trudi entrüstet. Auf der Rückfahrt hatten wir ja jede Menge Zeit, es war auch noch hell, und ich fuhr wie so gern nicht auf der Autobahn, sondern auf der alten Bundesstraße fünf, die auf weiten Strecken nicht mehr so heißt, weil der Bund nach dem Bau der Westküstenautobahn dem Land Schleswig-Holstein die Unterhaltskosten für diese schöne, breite Straße aufgebrummt hat. Auch fuhr ich durch die Städte statt auf den inzwischen bestehenden Ungehungsstraßen, über den angerartigen Marktplatz von Bredstedt, warf einen Blick auf die etwas abseits liegende altehrwürdige Zisterzienserkirche von Breklum, fuhr im Husum am Hafen entlang, wo immer noch die Aalverkäufer stehen, und in der malerischen, nach holländischem Muster gebauten Altstadt von Friedrichstadt genehmigten wir uns eine Eispause. Auf der weiteren Fahrt genoß ich die scharfen Ecken um die Lundener Kirche und versuchte, meine ewig knutschenden Fahrtgenossen über den gigantisch langen, aber nur zwanzig Meter schmalen Binnendünenzug zwischen Lunden und Wittenwurt zu belehren, auch über die anschließende kleine Geestinsel von Stelle; meine Turteltäubchen genossen es sehr, daß wir in Weddingstedt wohl eine Viertelstunde vor den geschlossenen ...
«12...202122...31»