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Junior und Beate
Datum: 26.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
habe ich sehr schnell von den Schwänzen gelassen. Das wurde auch als antisozial oder antisozialistisch verurteilt und mit einem da capo geahndet. In diesen vier Tagen haben die mich zu einer perfekten Hure gemacht, nein falsch, habe ich mich zu einer perfekten Hure gemacht; denn ich wollte es ja, niemand hat mich gezwungen. Und ich habe mir damals wirklich alle Mühe gegeben, damit ER mich als seine geläuterte Freundin gleichberechtigt anerkennt. Ich hatte vollen Erfolg. Ich wurde seine offizielle Freundin. Wenn andere Ideologen uns besuchten, dann hatte ich die Ehre, mit denen zu bumsen. Ihnen wurde sogar verraten, dass ich in Französisch oder zu dritt besonders gut sei. Die anderen Frauen unserer Gruppe waren regelrecht neidisch auf meine bevorrechtigte Stellung. Das wiederum beflügelte mich, wirklich mein Bestes zu geben. Pipi und Schokolade waren damals nebenbei gesagt als bürgerliches Erniedrigungssymbol, oder was auch immer, verpönt. Das lernte ich erst später. Warum ich damals nicht schwanger wurde, warum ich damals keine Krankheit einfing – ich weiß es nicht. Ich hatte Glück, wirklich mehr Glück als Verstand. Ich kam auch aus dieser Hausbesetzer-Chaoten-Clique mehr oder weniger heil und unbeschadet heraus. Rückblickend sage ich mir, dass ich dieser Hurenerziehung eigentlich viel zu verdanken habe. Mein Abi machte ich zwar erst ein Jahr später, weil ich in der Schule doch zu viel versäumt hatte. Auf der Uni, ich hatte Philologie belegt, Anglistik und Germanistik, hatte ... ich viele wechselnde Freundschaften. Ich war das, was man damals in Fachkreisen als ein 'HWG-Mädchen' bezeichnete: 'Häufig wechselnder Geschlechtsverkehr'. Ich kam da auch in einen Künstler- und Literaten-Kreis hinein, der sexuell, sagen wir, sehr freizügig war. Himmel, was habe ich da gevögelt! Das war ja auch die Zeit, als die ersten Rudelbumsen aufkamen und Mode wurden. Wir waren wahre Avantgardisten. Wir hatten etwa 20 Mitglieder, ohne die Gäste. Aber die durften nicht mitbumsen. Sonst wäre unser Club schnell aufgeflogen und verboten worden. Wir trafen uns zweimal die Woche bei den Mitgliedern, die über die größten Wohnungen verfügten. Zuerst wurde irgend ein Thema diskutiert, es wurden Tee und Plätzchen gereicht, bis die Frage, ob der Einfluss von James Joice auf Hubert Müller zufällig oder beabsichtigt sei, umfassend und zu aller Zufriedenheit geklärt war. Dann gingen wir zum privaten Teil über. Jeder zog sich aus, und die Tagesordnung wurde verlesen. Zuerst wurde festgestellt, wer mit seinem Wunschtag an der Reihe war. Der oder die durfte sich wünschen, wie sie zu einem Orgasmus gebracht werden sollte. Da waren manchmal wirklich bizarre Sachen fällig! Dann gab es zum Beispiel Wettbewerbe, welche Frau am meisten Männer auf einmal befriedigen kann, Fünf war der Rekord, mehr schaffte keine: Vaginal, rektal, oral und mit jeder Hand einen. Der Versuch, zwei Schwänze im Mund kommen zu lassen, misslang regelmäßig. Beifall erntete häufig der Wunsch, eine richtig vollgefickte ...