1. Die Hand Gottes


    Datum: 03.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Joint in der Hand, in prustendes Lachen aus. Oh Sonja. Jetzt konnte ich lachen, kichern, grölen. Dazwischen Sonja, verblüfft. „Ich mein das ernst", nuschelte sie und schien zu glauben, es dadurch besser zu machen. Tim lächelte gönnerhaft. „Tja, Sonja, vielleicht bist du auch einfach nicht offen genug." In einer dramatischen Pause sog er am Joint, atmete den Rauch tief ein, bis er vor seinen Lippen waberte, um ihn seiner Ex-Freundin ins Gesicht zu blasen. „Du bist zu verklemmt." „Bin ich nicht", sagte sie, riss ihm den Joint aus den Händen und setzte ihn an ihre Lippen. Sie kniff die Augen zusammen. Die Wangen wölbten sich nach innen. „Du hast mir nie einen geblasen", sagte Tim unvermittelt. „Und du hast mich dich nicht lecken lassen." Sonja hustete. Erschrocken? Überrascht? Empört? Bekifft? Ein herzliches Lachen bahnte sich den Weg durch meinen Hals über die Zunge aus meinem Mund bahnte. Perlend, prickelnd. So geil. Mein Schwanz war hart. Sonja, wie sie ihm einen blies? Sich lecken ließ? Niemals. Die doch nicht. „Wir haben einmal miteinander geschlafen", presste Sonja hervor. Ihre Augen wurden ganz klein. Sie unterdrückte ein Husten. Musste sie nicht heulen, bis ihr das Wasser über die Wangen lief? „Was hätte ich denn alles machen sollen in dieser Nacht." Ich konnte mir einiges vorstellen. Vielleicht nicht gerade bei Sonja. Ich war gespannt, wohin die Reise ging. Tim grinste wieder. Michael nahm ihr den Joint aus der Hand. Bevor er einen nächsten Zug nahm, rotzte er den ...
    geilsten Spruch des Abends raus. „Meine Freundin hat sich beim ersten Mal in den Arsch ficken lassen." Sonja hielt sich stumm vor Überraschung erschrocken eine Hand vor den Mund. Ihre blonden Haare flatterten in der steten Brise, die vom Meer herüberwehte. Es roch nach Fisch, Seetang, Salzwasser und schwerem Motorenöl. „Es geht ja nur um diese eine Nacht. Es geht um Lust", sagte Tim, ohne auf den Arschfick einzugehen. „Du bist total lustfeindlich. Das ist die Religion. Die Katholiken sind so. Deshalb glauben die auch daran, dass so was wie Zölibat funktioniert." So ein Arschloch. Meine Wut auf ihn wuchs, und ich wusste nicht warum. Weshalb ergriff ich für die dumme Nuss Partei? Weil Sonja blind verliebt war, und deshalb die Sympathien auf ihrer Seite haben musste? Oder weil ich sie darum beneidete, dass sie kompromisslos liebte? Und vielleicht hasste ich Tim auch dafür, dass er diese Liebe ausschlug. Meine Gedanken drehten sich matt. Kein Kichern mehr. Kein buntes Kitzeln in meinem Kopf. Auf der Kaistraße donnerte ein LKW durch Schlaglöcher. Immer mehr Lichter gingen an. Die Mole bekam Umrisse wie ein Scherenschnitt. „Und was soll ich jetzt machen?" „Nichts. Du bist zu verklemmt. Und Schluss." „Bin ich nicht." „Bist du nicht?" „Nein." Sonja trotzte zu Tim herauf. „Soll ich dir hier etwa einen runterholen, damit du mir glaubst?" Mein Herz blieb beinah stehen. Diese dumme Nuss würde das sogar machen. Hier und jetzt. Ganz bestimmt. Sonja hatte schöne Hände. Ihre Hände an einem ...
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