1. Feucht 03


    Datum: 23.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    auf sich vereinigen, was meinem Wunsch nach der Traumfrau sich in mir sich manifestiert hatte, entsprechen? Fast schüchtern drückte ich die Schelle an der Haustür, atmete noch einmal tief durch, machte mir Mut. `Greife die Gelegenheit beim Schopf. Du hast es dir verdient`, sagte ich mir. `So lange hast du gesucht, dich mit vielen Frauen über die Internetbörse getroffen, bist Verabredungen eingegangen, immer in der Hoffnung, dass die „Richtige" dabei gewesen wäre. Oft genug bist du enttäuscht worden, hast dich mit der Vorspiegelung falscher Tatsachen konfrontiert gesehen. Natürlich gab es ein oder zwei etwas tiefer gehende Dates. Niemals aber hat dich dein Gegenüber so angesprochen, dass du davon überzeugt gewesen wärest, dass sie es hätte sein können – nie.` Die Haustür gab mir durch ihr Schnarren zu verstehen, einzutreten. Zu ihrer Wohnung waren es nur fünf Stufen, die ich im Laufschritt erklomm. Ihre Wohnungstür war schon halb geöffnet, als ich vor sie trat. Ihr erwartungsvolles, freundliches Lächeln begrüßte mich. „Komm herein. Ich freue mich." Mehr sagte sie nicht, brauchte sie auch nicht. Die ordentlich auf einem Bügel angebrachten Sachen, welche ich morgen ins Büro anziehen wollte, legte ich sorgsam ab, bevor ich sie zur Begrüßung umarmte. Sie roch so gut. Roch nach Frau und Sinnlichkeit. Empfindung nach Nähe überkam mich, wollte sie nicht mehr aus meinen Armen lassen und – sie erwiderte dieses Gefühl. Ich weiß heute nicht mehr, wie lange diese Umarmung andauerte, ...
    mir jedenfalls schien sie unendlich lang. Ihre Arme um meine Taille gelegt, den Kopf an meine Schulter gelegt, immer wieder Küsse miteinander austauschend verharrten wir, eng aneinandergedrückt, im Flur verharrend. Irgendwann lösten wir uns voneinander, hielten uns aber an der Hand, so, als wollten wir damit dokumentieren, uns nie mehr loslassen zu wollen. Die Gefühle und Empfindungen ihr gegenüber machten mich fast verlegen. Und, mit einer fast verzweifelnd überkommenden Erkenntnis wurde mir bewusst: Ja! Sie war es, musste und sollte es sein. Nicht nur ein Flirt oder Abenteuer. Mehr, viel mehr. Wir hielten uns an diesem Abend nicht lange mit Förmlichkeiten auf. Alles, was wir wollten, war uns so schnell und intensiv wie möglich ganz nah zu sein. Ohne Kompromisse, einfach nur unseren Gefühlen folgend. Und wieder landeten wir schnell im Gästezimmer, gaben uns aber nicht der vorabendlichen Schüchternheit hin sondern drückten uns, wenn auch ohne Worte, durch die aufkommende Sinnlichkeit zwischen uns aus. Nur noch unseren Sinnen folgend verhielten wir uns. Schneller, als ich es je erwartet hätte, zogen wir uns gegenseitig ganz aus. Unsere Sachen verstreuten sich im Zimmer, unwissend, wo sie gelandet waren. Immer einander suchend, immer einander küssend und berührend sanken wir auf das schmale Bett hinab. Sie hielt die Augen leicht geöffnet, wohl in Sorge, irgendetwas zu verpassen, ihrem Blick zu entgehen versuchend. Schon beim Ausziehen konnte ich meine Lust auf sie kaum mehr ...
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