1. Feucht 03


    Datum: 23.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    tätig bin, mindestens 40% besser sei, als alle möglichen männlichen Kollegen, damit einem die Anerkennung zuteilwird, die „Frau" verdient hat. Umso mehr freute es mich, festgestellt zu haben, dass er genau auf meiner Wellenlänge lag. Auch er war ein Workaholic, genau wie ich. Jeder auf seine Weise. Ich verscheuchte meine Gedanken. `Quatsch!`, sagte ich mir. `Halte dein Glück fest. Vielleicht läuft dir nie mehr eine solche Chance über den Weg.` Im Gästezimmer machte ich ein wenig Ordnung. Als ich die Decke des Bettes zurückschlug, indem wir unsere erste und gemeinsame Nacht verbracht hatten, sah ich die Spuren unserer Lust und erinnerte mich gerne daran, wie sie zustande gekommen waren. Es war eine sehr schöne und lustvolle Nacht, obwohl wir es nicht zum Letzten hatten kommen lassen. Wer weiß, vielleicht würde sich das in der Folgenden ändern? Ich musste innerlich ein wenig schmunzeln. Er war so rücksichtsvoll und zärtlich zu mir, wie ich es bisher bei einem Mann noch nie erlebt hatte. Sein Einfühlungsvermögen hatte mich überrascht und ich gab mich gern den wissenden Händen und dem zärtlichen Mund von ihm hin. Fast hatte ich ja schon an dem männlichen Geschlecht verzweifelt und mich gefragt, ob es nicht besser sei, mich mit einer Frau einzulassen. Der Gedanke daran hatte mich schon eine ganze Weile beschäftigt. Mit einer Frau Zärtlichkeiten auszutauschen, war mir bisher nicht vergönnt gewesen, aber, wer weiß, vielleicht hätte ich mich darauf eingelassen, hätte sich die ...
    Gelegenheit dazu ergeben. Nach meinem Burnout Ende vergangenen Jahres und dem darauf zwingend folgenden Klinikaufenthalt, der mich zwölf Wochen quasi aus dem Verkehr gezogen hatte, sah ich mich nicht mehr in der Lage, dem beruflichen und privaten Druck so sehr nachzugeben, wie ich es vorher getan hatte. Ich wollte mich nicht mehr so perfekt zeigen, wollte eher meinen Gefühlen mehr Raum zur Entfaltung geben. Nicht mehr nur Leben, um Anerkennung und Zufriedenheit meiner Mitmenschen und meiner Familie willen. Nun wollte ich beginnen zu leben. Und, wenn er es denn sein sollte, der mein gewolltes Lebensgefühl mit mir tragen würde – dann sollte es eben so sein. Erwartungsvoll harrte ich der Dinge, die auf mich zukommen würden, wohl wissend, dass ich genug Menschenkenntnis besaß und mir sicher war – ja, schon jetzt. Sicher mit mir, mit ihm, mit uns! Die nahe, ganz nahe Zukunft würde zeigen, ob wir den Weg miteinander und gemeinsam gehen würden. Einen Weg, von dem ich glaubte, nein, mit jetzt schon an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu wissen glaubte, dass es unser Weg, unsere gemeinsame Zukunft sein würde.Kapitel 5 (Er) Ich hatte fast beängstigendes Herzklopfen. Ja! Meine Erwartungen waren hoch in Bezug darauf, eine neue Lebenspartnerin für mich zu finden. Sie sollte mehr, viel mehr von den Eigenschaften besitzen, die ich bei meiner Ex immer vermisst, nie vorgefunden hatte. Eine schiere Wunschvorstellung? Nein! Sollte sie, vor deren Haustür ich nun mit meinem Bündel stand, alles ...
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