1. Auf dem Holzweg 05


    Datum: 02.10.2016, Kategorien: BDSM,

    mit dem Mobiltelefon war nicht der einzige Vorfall geblieben. Sie begann, sich in alles und jedes einzumischen, eifersüchtig zu werden, obwohl doch sie der verheiratete Teil in unserer Fickbeziehung -- so sah ich die ganze Angelegenheit, für mich war sie nur zum Ficken da -- war, sie wollte große Teile meines Tages in Beschlag nehmen und ich denke, sie begann, sich als meine Frau zu fühlen. Sie sprach von Liebe und dass ich der einzige Mann in ihrem Leben sein würde, sie mit ihrem Mann keinen Sex mehr wolle und habe -- übrigens ein Alarmzeichen für mich! Für sie hatten wir anscheinend eine Beziehung, obwohl sie doch mit ihrem Mann, mit dem sie anscheinend machen konnte, was sie wollte, verheiratet war. Sie versuchte eine Nähe herzustellen, die mir zu viel war. Dann kam der Punkt, an dem es reichte. Ich weiß gar nicht mehr, was die ausschlaggebende Sache war, es war der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ich bin dann eher so, dass ich mich zurückziehe. Ich brauche keine großen Aussprachen. Wenn es so ist, dann habe ich den Entschluss gefasst, der andere wird es schon merken. So war es dann auch bei Hannah. Allerdings sandte ich ihr nach einigen Wochen des Nichtmeldens ein SMS, in dem ich ihr mitteilte, dass sie viel zu viel Nähe herstellen wollte und meine Privatsphäre nicht respektieren würde. Dann antwortete ich mehrere Wochen auf keine ihrer SMS mehr. Sie wurde aggressiver, dann wieder selbstmitleidiger, schließlich bettelnd. So etwas gefällt mir ...
    grundsätzlich gut, allerdings in diesem Fall war ich nicht gewillt, nachzugeben und das Ganze wieder aufzunehmen. Irgendwann hatte sie es offensichtlich kapiert, die SMS wurden spärlicher und spärlicher, schließlich blieben sie ganz aus. Ich hoffte, dass sie einen neuen Stecher gefunden hätte. Es war ein herrliches Leben ohne Hannah. Sie schickte zwischendurch noch das eine oder andere SMS, manchmal waren es auch mehrere, fast ein bisschen wie Terror. Mich störte das allerdings nicht, es gibt ja bei den Geräten die Stummschaltung. Ab und zu antwortete ich auch, um ihr ein bisschen weh zu tun. Oder ich antwortete überhaupt nicht, wie etwa auf die Frage ob sie mir fehlen würde, um ihr noch ein bisschen mehr weh zu tun. Mein Beruf nahm mich in Beschlag, ich hatte viele Auslandsreisen zu absolvieren, Freunde zu treffen, ein gesellschaftlich ausgefülltes Leben. Ich war ganz zufrieden mit mir und meinem Dasein. Ein Neuanfang? Eines Tages, mehrere Monate nachdem ich Hannah abgebaut und aus meinem Leben entfernt hatte, traf ich sie zufällig in der Innenstadt. Sie sah müde aus, ihr blondes Haar hing ihr ungewaschen ins Gesicht, sie machte -- alles in allem -- einen unordentlich Eindruck. Wir sagten einander „Hallo", blieben dann stehen und begannen ein zähes Gespräch. Sie fragte mich, wie es mir denn gehe, ob jobmäßig alles in Ordnung sei und lauter eigentlich nicht so interessierende Dinge, die man eben fragt, wenn man glaubt, ein Gespräch führen zu müssen. Ich antwortete aussagelos und ...
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