1. Das „süße“ und amouröse Abenteuer


    Datum: 29.04.2017, Kategorien: Fetisch,

    vorhandenen devoten Neigungen mit in ein Liebesspiel einzubauen, denn diese einem Dritten, gar einem Mann gegenüber offen zu legen, wäre ich mit Sicherheit nicht im Stande gewesen. Eine Unterordnung einem anderen Mann gegenüber erst recht nicht. Wie hätte ich mich in ein Spiel zu Dritt einbeziehen können? An welche Körperteile hätte ich bei Sabrine meine Zärtlichkeiten austauschen können, während die beiden miteinander schliefen? Ich konnte es mir damals nicht vorstellen. Heute durch das Internet ist man informiert über alle Sex-Techniken und Spiele, Stellungen, Neigungen, S/M, BD/SM, Spiele zu Zweit, zu Dritt, zu Viert oder gar Gangbang etc.. Sabrine hatte ich anfangs unserer Beziehung von meinen devoten Phantasien im sexuellen Bereich berichtet, aber ich hatte diese selbst als krankhaft eingestuft. Ob Sabrine dies tat, weiß ich nicht genau, sie hatte diese Information einfach ignoriert und wir haben fast 20 Jahre nicht mehr darüber gesprochen. Nun wir fuhren mittags nach Hause und Sabrine fiel es äußerst schwer sich von Rainer zu trennen. Sie begann sich auszumalen, ob eine Beziehung mit Rainer möglich sei. An die schmerzhafte Gefühlsmischung mit Verlustängsten während der Fahrt kann ich mich noch sehr gut erinnern. Wenn Sabrine verliebt war, dann bedingungslos und mit Haut und Haaren. Und Sabrine wollte nicht nur eine Nacht, wollte nicht nur Sex, sondern sie wollte mehr, wollte dann den geliebten Mann, das Objekt ihrer Begierde, wollte in diesem Fall Rainer ganz für ...
    sich. Welche Rolle sollte ich dann dabei spielen? Sabrine hätte sich mit Sicherheit von mir trennen wollen. Ich hatte dies schon früher erlebt. Das machte die ganze Sache ausschließlich bitter und im keinen Fall mehr süß. Beide telefonierten noch einige Male miteinander. Wobei ich äußerst gespannt darauf war, zu erfahren, was aus ihrer Beziehung wurde, jedes kleine Wort, jedes noch so kleine Signal versuchte ich zu deuten, um eine Prognose abzugeben. Es kam zu keiner weiteren Begegnung. Nun bin ich selbst im Nachhinein stolz über meine Fähigkeit selbst unter dem erlebten Leidensdruck noch einen „berechneten Chaos-Sprung" aus einem ungefährlichen Fenster hinbekommen zu haben und nicht in den Rhein gesprungen, oder auf der Straße in ein Auto gerannt zu sein. Mein Bewusstsein, also ich nenne es Tagesbewusstsein funktionierte offensichtlich gesund. Mein Unterbewusstsein jedoch schien ein Eigenleben zu bekommen. Mir gingen die Bilder nicht aus dem Kopf. Ich wurde ständig von meinen Verlustängsten heimgesucht. Diese Zeit hatte eine seltsame Mischung aus Leiden und Leidenschaft, der Sex war erfüllender als sonst. Allerdings hatte Ich im Bett das Gefühl Höchstleistungen vollbringen zu müssen und war morgens ständig übermüdet, da ich einen Ferienjob bei einer Leihfirma außerhalb der Stadt verrichtete. Zwei oder drei Wochen später fuhr ich in Münster mit dem Auto über eine rote Ampel, während ich gerade einen Apfel (den Apfel der Erkenntnis, oder den Apfel der Verführung?) aß, und prallte ...