1. Flugzeuge im Bauch 07


    Datum: 27.04.2017, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus,

    wie um zu sagen: "Zumindest deine Instinkte funktionieren noch, mein Kleiner -- bewahre sie dir!" Das alles waren nur ein paar Sekunden, während derer ich mit Werner neben mir unsern Smalltalk fortsetze, als ob nichts wäre. "Oh, wir sind ja gleich schon am Hauptmarkt, da muss ich raus. Du auch?" Ich schaue ihm ins Gesicht. - "Nein, ich muss noch eine weiter." - Das ist auch besser so, denke ich mir. Aber wahrscheinlich hat er wegen meiner Beine einen Steifen und traut sich nicht, aufzustehen. "Also gut, dann einen schönen Einkauf noch. Tschüss Werner!" - "Auf Wiedersehen, Frau Pütz!" - Ich steige aus dem U-Bahn-Wagen und denke: "Hm, Annelie, wenn du mal wieder einen Schwanz brauchst... Da wohnt einer unter dir, den du noch formen kannst!" Doch ich habe derzeit keinen Schwanz-Bedarf, ich habe nur Bedarf nach dir! Ich krame mein Handy aus der Handtasche und tippe eine SMS an dich: "Bin am Hauptmarkt." - Deine Antwort lässt nicht lang warten: "Gehe ins Kaufhaus A. Fahre in die 3. Etage." - Das Kaufhaus A. ist das größte der Stadt und liegt direkt am Hauptmarkt. Noch in der U-Bahn-Station ist ein Eingang ins Basement. "Die Rolltreppe kannst du nicht nehmen", sage ich mir und strebe zu den Aufzügen. Ich warte noch auf den Lift, als mein Handy eine neue SMS meldet: "Nimm die Rolltreppe!" Ich schaue mich verdutzt um - bist du hier irgendwo und kannst mich sehen? Doch die Haushaltswaren-Abteilung hier unten ist ziemlich menschenleer, ich kann deine braune Mähne nirgendwo entdecken. ...
    Unsicher gehe ich zur Rolltreppe, ziehe meinen Rocksaum hinten möglichst herunter. Die erste Treppe ist kein Problem, doch im Erdgeschoss kommen viele Menschen dazu. Ich schaue mich gehetzt um, ständig auf der Ausschau nach bekannten Gesichtern. Doch die kann ich - Gott sei Dank! - nicht entdecken. Langsam gewinne ich wieder so viel Selbstsicherheit, dass mich die Situation erregt - der Gedanke, dass andere Leute auf der Rolltreppe mir womöglich unter den Rock schauen und meine Nacktheit bemerken können macht mich an, meine Fotze saftet vor sich hin. Auf der dritten Treppe steht ein junges Pärchen zwei Stufen hinter mir, beide vielleicht siebzehn, achtzehn Jahre alt. Ich brauche wieder ein kleines Spielchen: Ich stelle das rechte Bein auf die nächste Stufe und bücke mich, als ob ich an meinem Schuh etwas zu richten habe, und bedaure, dass ich mich nicht gleichzeitig umschauen kann... doch das ist gar nicht nötig: Es tut plötzlich einen lauten Klatsch, und als ich mich aufrichte und nach dem Pärchen umschaue hat sie die Arme vor dem Busen verschränkt und schaut demonstrativ weg, während er sich völlig verstört die Wange reibt, auf der sich fünf rote Finger abzeichnen. Ich muss mir fest auf die Unterlippe beißen, um nicht lauthals aufzulachen, und setze die Fahrt bis in den 3. Stock fort. Dort angekommen tippe ich eine neue SMS: "Und jetzt?" - "Jetzt nimmst du die Brücke ins Sporthaus. Gehe zu den Laufschuhen auf dieser Etage." - Das Kaufhaus A. erstreckt sich über zwei separate ...
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