1. Affäre


    Datum: 30.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    benötigte. Niemand durfte davon erfahren. Auch nicht seine intimsten Freunde. Er versprach es und ich war sicher, er war clever genug, nichts dergleichen zu erzählen. Außerdem erschien mir meine Versetzung plötzlich als ein Zeichen. Ich war schier begeistert von dem Gedanken, denn irgendwann, wenn ich mein Ziel, also die Befruchtung durch ihn, erreicht hatte, musste ich die Beziehung beenden. Mello sollte nichts von der Schwangerschaft erfahren. Denn so gut er auch als Liebhaber war, als Vater taugte er sicherlich noch nicht. Ich wollte ihm zudem nicht seine Zukunft kaputt machen. Und außerdem brauchte unsere Beziehung Geheimhaltung, bei einer Vaterschaft wäre das aber nicht mehr machbar. Wir regelten auch die Kommunikation. Er bekam meine Handynummer, ich seine. Keine Andeutungen in den What's App Nachrichten. Niemand sollte beim zufälligen Daraufgucken auch nur irgendwas erahnen. Außerdem schärfte ich seine Sinne in bezug auf seine Schwester. Sie war sicherlich der größte „Feind", wenn es darauf ankam, uns zu entlarven. Ihre Sinne waren scharf und vielleicht hatte sie den Braten sogar schon gerochen. Das Risiko galt es zu minimieren. Deshalb mussten auch andere Treffpunkte her. Ich traf ihn nun nicht mehr regelmäßig nach dem Sport, sondern wir brauchten eine andere Lösung. Es war nicht so leicht. Jetzt, im Spätsommer, fast Herbstbeginn, wurde es draußen kühler. Eine Zeit lang konnten wir uns sicher im Auto treffen, oder auf Parkplätzen. Aber danach? Hotel ist sicher auf ...
    Dauer zu teuer. Ich beschloss also aufs Ganze zu gehen. Ich überreichte ihm beim kommenden Treffen einen Wohnungsschlüssel von mir. Streng vertraulich, versteht sich. Und nur mit meinem Einverständnis zu benutzen. Es war von Vorteil in einer anonymen Wohnsiedlung zu wohnen, wo sich kein Schwein für das andere interessierte. Nebenbei hatten wir natürlich noch Treffen in der Schule. In der Sporthalle gab es viele Gelegenheiten zum Vögeln. Mattenwagen, Umkleiden, Geräteräume und unser Lieblingsplatz blieb der Kraftraum, der fast nie von Klassen genutzt wurde. Caro beäugte uns zwar immer noch merkwürdig, sie machte aber keine blöden Kommentare mehr. Meinem schwulen Kollegen Marco fiel auf, wieviel lockerer ich doch geworden war. Er mutmaßte, dass ein Mann dahinter stecken könnte. Fast hätte ich ihm gesagt, dass der Mann eher häufiger darin steckt, das war dann aber doch eine Spur zu verdorben, wie ich fand. Und überhaupt war meine Lockerheit nur äußerlich so. Innerlich war ich angespannt und ging ein enormes Risiko ein. Mello besuchte mich nun vor den Trainingseinheiten, die er am Abend hatte. Zeitweise war er schon in meiner Wohnung, wenn ich heim kam und überfiel mich dann förmlich. Wir liebten uns nahezu täglich und natürlich kamen auch die Momente, wo er sich über unsere Zukunft Gedanken machte. Er hätte gern mal mit mir ein Wochenende verbracht, mich ins Kino ausgeführt, mich beim Shoppen begleitet usw. Es blieb ihm verwehrt. Jedes Auftreten in der Öffentlichkeit, das nicht mit ...
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