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Der große Abschluss 02
Datum: 13.04.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
komisch kommt es mir allerdings vor, in so einem Laden anderen Kunden zu begegnen. Aber solange man nicht prominent ist, kann einem das relativ egal sein. Gefühlte unedndlich viele Blicke auf die Uhr später, kommt meine Angebetete runter, diesmal angezogen. Ihren Begleiter gucke ich mir gar nicht erst an. Meine Gesprächspartnerin sagt zu mir: "Jetzt musst Du noch 15 Minuten nett sein." Ich kapiere zuerst nicht, was sie meint. Aber, wie zu befürchten war, hat sie das nicht grundlos gesagt. Auch meine Göttin setzt sich noch mit meinem Vorgänger aufs Sofa. Oh, Mann, durchhalten. Wie lange das wohl noch so geht. Zu lange. Auf die Uhr sehe ich gar nicht mehr, aber es belastet mich zusehends. Jetzt macht schon die Bardame Sprüche über die beiden, allerdings erschließt sich mir deren Sinn nicht, wenn es denn einen gab. Ich habe festgestellt, dass meine Gesprächspartnerin über den Abend immer hübscher geworden ist -- und das so ganz ohne Alkohol (meinerseits). Unter normalen Umständen wäre ich längst mit ihr abgezogen, aber was ich habe, will ich mir ja eigentlich aufsparen. Irgendwann ist aber der Punkt für die nächste dumme Aktion erreicht, und so frage ich sie: "Würdest Du jetzt mit mir hochgehen, und hättest Du was dagegen, dass sie nachkommt?" Die sind in dieser Branche Kummer gewohnt, sie wird damit umgehen können. Sie wirkt nicht einmal überrascht und sagt: "Das muss sie entscheiden." Was meint sie? Warum sollte mein orientalischer Engel damit ein Problem haben? Ich warte ... seit fast zwei Stunden auf ihn... Meine Gesprächspartnerin gestikuliert wild in Richtung der Hauptperson: "Komm mal kurz her, wir müssen was klären!" Und dann kommt es noch schlimmer, als es für mich ohnehin schon ist: Irgendwie erkennt meine Zeitvertreiberin die Situation und meint: "Hat sich erledigt, sie hat jetzt Zeit für Dich." Ich könnte heulen. Was ist denn das für ein Timing... Auch wenn es nicht meine Schuld ist, habe ich das Bedürfnis, mich für diese absurde Situation zu entschuldigen. Sie hat damit offenbar weniger Probleme als ich. Und dann steht sie auf einmal neben mir. Die ihr zustehenden leuchtenden Augen kriege ich in dieser Situation nicht hin, sondern nur ein "Na, kennste mich noch..." - "Klar, hätte aber nicht erwartet, dass Du heute schon wieder hier bist." - "Rate mal, wer noch..." Sie setzt sich neben mich, kriegt natürlich auch noch einen Sekt. Ich sehe vermutlich noch immer aus wie ein Häufchen Elend, meine Stimmung muss sich erst langsam wiederhochkämpfen. Das wird dadurch erleichtert, dass sie unterm Tresen meine Hand nimmt und streichelt. Und natürlich tut es gut, sie dabei anzusehen. Wir halten uns nun nicht mehr lange in dieser für mich inzwischen so negativ konnotierten Umgebung auf. "Wir haben ja beide was nachzuholen -- und heute haben wir auch die Zeit dafür", sage ich zu ihr. Sie lächelt, wohl ahnend, was auf sie zukommt. Wir lassen also das Drama da unten hinter uns und gehen hoch. Diesmal in das große Zimmer. Besser ist das auch nicht, aber ...