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Der große Abschluss 02
Datum: 13.04.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
am Vortag sehr kurzweilig war. Ich wundere mich nämlich bei vielen Läden über die Fotos, die sie ins Web stellen. Ich nehme an, und darin stimmen die anwesenden Damen mir zu, dass diese Fotos von großer Bedeutung dafür sind, ob ein Kunde sich den Laden mal ansieht. Daran gemessen sind die meisten Bilder wirklich schlecht. Auch die tollste Frau kann man gut und schlecht in Szene setzen. Um meine Einschätzung, dass diesbezüglich Handlungsbedarf besteht, zu untermauern, habe ich einen Jahrgang des Maßstabs in dieser Frage mitgebracht: zwölf US-PLAYBOYs. Die stoßen bei den Damen auf großes Interesse, sogar die Artikel werden gelesen. Der weniger angenehme Teil meiner Ankunft ist, dass ich wieder der einzige Gast bin, diesmal aber zwei Mädchen da sind und sich auch beide auf meine Kosten am Sekt gütlich tun wollen. Na, ja, vor allem will wohl die Bardame das. Die geht mir mit ihrer penetranten Art inzwischen ziemlich auf die Nerven. Mein Problem ist wohl, das wird mir nach und nach klar, dass ich durchschaut bin. Sie weiß, dass ich nach Jahren der Suche am Vorabend eine Frau gefunden habe, die ganz offensichtlich der Grund dafür ist, dass ich heute schon wieder da bin. Das lässt die Möglichkeit, ich könnte mich wegen ihrer Aufdringlichkeit dort verabschieden, weltfremd erscheinen. Recht hat sie, wenn das denn ihre Überlegung war. Links neben mir sitzt eine Asiatin. Eigentlich mag ich Asiatinnen wirklich; zum Glück hatte ich schon eine. Diese ist nicht mein Fall. Mit ihr rede ich ... gar nicht -- oder andersherum: Sie nicht mit mir. Sie konsumiert meinen Sekt und blättert in meinem PLAYBOY-Stapel. Die andere ist Deutsche. Genauso spärlich bekleidet wie die Asiatin. Keine Traumfrau, aber nicht unattraktiv. Eine relativ normale Frau, nicht so gertenschlank wie die meisten, dafür ist an ihr wohl noch alles naturbelassen, sieht man mal von dem kleinen Tattoo auf ihrer Schulter und dem Zungenpiercing ab, das ich erst nach einiger Zeit entdecke, als sie lacht. "Bahar kommt gleich", sagte die Bardame bei meiner Ankunft, aber nach dem zeitlichen Erlebnis von gestern, an dem sie nüchtern betrachtet natürlich nicht schuld war, hat sie bei mir das Glaubwürdigkeitsimage eines Gebrauchtwagenhändlers. Ich bemühe mich nicht sonderlich, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Mein Blick wandert alle drei Minuten zur Uhr. Irgendwann geht die Tür auf, da ist sie! Die Sonne geht auf... Allerdings ist sie nur mit einem Hauch von nichts bekleidet, und sie steckt auch nur den Kopf durch die Tür. Ich will sie mit der gebotenen Begeisterung begrüßen, muss da aber mitanhören, wie sie zu der Bardame sagt: "Noch mal 40 Minuten." Jetzt breche ich innerlich völlig zusammen. Sind wir hier bei "Und täglich grüßt das Murmeltier"? Eine Verschwörung gegen mich kommt natürlich nicht in Frage, also verfluche ich still und leise das Schicksal. Meine Gesprächspartnerin schaut mich mitleidig an, als sich mein Kopf irgendwann vom Tresen hebt. Sie ist nicht dumm oder langweilig, aber irgendwie ist ...