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Marathonmann
Datum: 06.04.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Katrin und Sina saßen mit ihren Inlinern auf der Bank vor dem Kiosk. Sie hatten ihre Helme und Protektoren abgeschnallt und gönnten sich ein Magnum. Der Kiosk war immer der Schlusspunkt ihrer Touren durch den Lindenhain. Wenn sie sich genug ausgepowert hatten, gestatteten sie sich etwas Leckeres, heute war die Wahl auf Eis gefallen. Normalerweise liefen sie zweimal die Woche, manchmal waren sie auch gemeinsam mit dem Fahrrad unterwegs. Katrin, war eine mittelgroße, superschlanke Blondine. Sina, ein Stück kleiner, ebenfalls schlank und ein wenig der dunkle südländische Typ. Beide waren Ende dreißig und seit mehreren Jahren befreundet. Sie hatten sich bei „Lady-Fit" kennen gelernt. Bei einem gemeinsamen Saunagang waren sie zu dem Schluss gekommen, dass dieses Fitnessstudio im Grunde der letzte Mist war. Als Konsequenz hatten sie sich beide abgemeldet und trieben seitdem zwei- bis dreimal die Woche gemeinsam Sport unter freiem Himmel. Durch den langen Winter waren sie noch etwas eingerostet, aber schon wieder auf dem Weg der Besserung. Während sie genüsslich ihr Eis vertilgten, lief der Marathonmann vorbei, wie Sina ihn nannte. Sie sahen ihn fast immer bei ihren Touren im Lindenhain. Sina hatte sich schon einige Male mit ihm unterhalten, deshalb wusste sie, dass er Marathon lief. Er trabte mit einem kurzen Gruß an ihnen vorbei, sie trafen ihn heute schon zum zweiten Mal. Gedankenverloren sahen sie ihm beide nach. Katrin wandte als erste ihren Blick von ihm ab. Sie setzte ... schon an etwas zu sagen, stoppte jedoch und beobachtete ihre Freundin, die immer noch dem Marathonmann hinterher sah -- durchaus interessiert wie es schien. „Knackiger Arsch, oder worauf schaust du?" Sina winkte ab und ging nicht weiter auf die Anspielung ein. „Er hat erzählt er läuft dieses Jahr wieder den Stadtmarathon." „Ich kannte mal einen Marathonläufer, ich kann dir sagen, das sind so langweilige Asketen, und die reden den ganzen lieben langen Tag nur übers Laufen und ihre Zeiten." „Ich weiß nicht, er klang gar nicht so langweilig, als ich neulich mit ihm geschnackt hab. Ich glaube, er hat gesagt, er spielt in einer Band." Katrin fing lauthals an zu lachen. „Du glaubst er spielt in einer Band, das darf doch nicht war sein. Hast du denn nach Tim, dem großen Starsaxophonisten immer noch nicht genug. Wenn du so weiter machst wirst du noch als Groupie enden." „Du siehst das völlig falsch, ich hab mich mit ihm unterhalten und ihn nicht zu mir nach Hause eingeladen." Jetzt winkte Katrin ab. Sie ließen das Thema Männer fallen, plauderten über andere Belanglosigkeiten und beobachteten die langsam weniger werdenden Spaziergänger. Tagsüber war es fast schon sommerlich warm gewesen, zum Abend hin wurde es merklich kühler. Das Wetter war wirklich wunderbar und das schon im April. Sie verabschiedeten sich, Katrin zog ihre Inliner aus und lief Richtung Straßenbahn. Sina legte ihre Protektoren wieder an und rollte gemütlich nach Hause. Sie war so in Gedanken, dass sie ihn nicht bemerkt ...