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Cora Teil 01
Datum: 04.04.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
unhöflich." „Josh", antwortete er. Bevor er noch jedoch noch weitere Erklärungen abgeben konnte, geschweige denn seinerseits nach ihrem Namen fragen konnte, sagte sie, mehr zu sich selbst: „Blöder Name", wandte sich erneut dem Telefonapparat zu und fragte, mit der freien Hand ungeduldig gestikulierend: „Wo ist denn hier die Wahlwiederholung, dieses dumme Ding muss doch auch so etwas haben." Josh zeigte ihr die entsprechende Taste, zog sich etwas zurück und überließ sie sich selbst und dem Telefonapparat. In der Küche angekommen, öffnete er seine Bierdose, nahm einen tiefen Zug und zündete sich ebenfalls eine Zigarette an. -2- Es klingelte erneut an seiner Wohnungstür und ihm fiel gleich wieder ein, dass Tobias seine Bekannte vermissen würde und dieser stand auch, nachdem er geöffnet hatte, sich mit der Rechten am Rahmen abstützend, vor ihm. „Sag' mal, will Cora bei dir übernachten, oder was ist hier los. Hat sie etwa Stress mit dir?", lallte er mit leicht aggressiver Stimme, schob Josh beiseite, trat, ohne ihn weiter zu beachten in die Wohnung ein und ging zielstrebig, aber mit tapsigen Schritten auf die von ihm sogenannte Cora zu, die immer noch, verhalten gestikulierend, leise mit ihren Kindern sprach. Diese schien zu ahnen, dass Tobias auf sie zukam, und gab ihm, ohne den Blick zu erheben oder sich gar umzudrehen, ihm mit einer rückwärts gerichteten, abwehrenden Geste zu verstehen, sich ein Stück von ihr zu distanzieren. Wie ein dressiertes Schoßhündchen zog sich Tobias ... sofort ein paar Schritte zurück und ging zu Joshs Erstaunen in die Hocke, so, wie er es oft im Fernsehen gesehen hatte, wenn Berichte aus Indien oder China gezeigt wurden. Dort hockten sich Männlein wie Weiblein, gleich welchen Alters, auch auf den Boden, wenn sie beispielsweise auf den Bus warteten, oder ihre Notdurft verrichteten wollten. Dort verweilte er wie ein abgestellter Roboter, absolut unbewegt, bis er sich nach einer gewissen Zeit Josh zuwandte und, diesmal in normalem, freundlichen Tonfall fragte: „Du hast ja ein geiles Zimmer. Der ganze Computer-Kram muss dich ja ein Vermögen gekostet haben. Was machst du eigentlich damit?" Josh sah zu ihm herunter, setzte sich, seine Beine seitwärts gewandt und mit einer Hand abstützend auf den Boden neben ihm und sagte sehr leise, dass er hauptberuflich in einer Firma der petrochemischen Industrie für die Netzwerktechnik zuständig sei und er sich nebenberuflich mit dem Programmieren von Spezialanforderungen ein paar zusätzliche Euro hinzu verdiente. Tobias schien einige Zeit zu brauchen, um zu verstehen, was er ihm erklärt hatte. Nach einem langen Moment, den er damit verbrachte, sich mit der rechten Hand über sein Kinn zu streichen, meinte er nur: „Dann musst du ja extrem viel Kohle damit verdienen." Josh entsprang ein heiseres Lachen. „Meinen Sie etwa, dann würde ich hier wohnen? Wenn ich so viel Geld verdienen würde, wie Sie annehmen, dass ich es täte, würde ich es erstens nicht nötig haben, nebenbei zu arbeiten und ich wäre ...