-
Cora Teil 01
Datum: 04.04.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
verändert und seinem Leben eine Richtung gegeben, von der er bis heute nicht weiß, ob, wären sie so oder so ähnlich nicht in sein Leben getreten, eine andere Wendung für ihn bereitgehalten hätte. Nach fast 28-jähriger, überwiegend glücklicher Ehe, die letztlich daran scheiterte, dass seine Frau und er nicht in der Lage waren, dennoch einmal auftretende Konflikte lösen zu können, in der sämtliche Klischees, wie einen Sohn (und eine Tochter) zu zeugen, ein Haus zu bauen und einen Baum zu pflanzen erfüllt worden waren, versuchte er seit etwa einem Jahr nach der Trennung, wieder auf die Beine zu kommen und seine Selbstständigkeit, die durch die Ehe etwas vernachlässigt worden war, erneut zu finden. Das soll nicht heißen, dass er unselbstständig war. Die Annehmlichkeiten seiner Ehe brachten es jedoch mit sich, dass er sich um sehr viele Dinge nicht zu kümmern brauchte und seine Energie für die berufliche Karriere reservieren konnte. Er gab zu, dass sich über die Jahre auch eine gewisse Bequemlichkeit seinerseits eingeschlichen hatte, welche dazu führte, dass er - wie seine Frau sich dann gern auszudrücken pflegte - bei aufgefülltem Kühlschrank in dem gemeinsamen Heim verhungert wäre. Der Wechsel von einem Haus am Rande von Hamburg mit schönem Garten in eine 3 ½ Zimmerwohnung, gelegen in einer Kleinstadt (besser gesagt: Es war ein größeres Dorf), angesiedelt in einem mit mehr als 60 Parteien unterschiedlichster Nationalitäten gefüllten Wohnsilo fiel ihm sichtlich schwer. Sich ... neu zu orientieren, all die Dinge tun zu müssen, die zu einem „normalen" Haushalt gehörten, wie: Waschen, putzen, bügeln, etc. forderten seine Leistungsfähigkeit über Gebühr. Dies alles beanspruchte, bis sich nach einer geraumen Weile alles eingespielt hatte, einen großen Teil seiner Energie und Zeit. Bis heute, glaubte er, war er in der Lage, sein Dasein in geordneten und der Gesellschaft dienlichen Bahnen zu lenken und auszufüllen; wäre da nicht etwas in sein, für ihn selbst als inzwischen „heile Welt" definiertes Leben getreten, das alles bisher Gewesene auf den Kopf stellen sollte . . .ÜBERRASCHUNG -1- Als es am Abend des 30. Oktober, einem trüben Herbsttag, einem Tag, an dem schon die ersten Herbstwinde begannen, an dem Haus, in dem er wohnte, zu nagen, an seiner Wohnungstür klingelte, dachte er noch: „Wer will denn da so spät noch etwas von mir? Ich kenne doch hier keine Seele!" Er stand, ärgerlich, bei seiner Arbeit als nebenberuflich tätiger Programmierer gestört worden zu sein, auf, um die Tür zu öffnen und nachzusehen, wer denn da wohl so spät noch was von ihm wolle. Ein unbekannter junger Mann stand ihm in leicht vornüber gebeugter Haltung gegenüber, der, wie Josh missfallend erkannte, ziemlich stark alkoholisiert war. Aus der Wohnung schräg links gegenüber fiel durch die offenstehende Wohnungstür ein schwaches Licht in den Flurflügel, in dem insgesamt 4 Parteien lebten, sodass er annahm, dass er dort auch wohnte. Wie er erst viel später erfahren sollte, hatte sich ...