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Cora Teil 01
Datum: 04.04.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
konsterniert wegen der Reaktionen seiner unmittelbaren Nachbarn, die er bei dieser Gelegenheit erstmals, nach immerhin fast einem Jahr (so lange wohnte er nun schon dort), zu Gesicht bekam, zog er sich in seine Wohnung zurück und lehnte die Eingangstür nur leicht an, um so zu vermeiden, dass erneut geklingelt wurde. Das Läutwerk neben der Tür ist ziemlich schrill und er selbst zuckte jedes Mal zusammen, wenn es ausgelöst wurde, egal, in welchem Raum er sich gerade befand. Eine kurze Weile verging und es läutete erneut (na ja, er hatte damit fast gerechnet, erschrak aber trotzdem), er bewegte sich zurück zur Wohnungstür, öffnete sie entschlossen, um seinem Gegenüber zu sagen, dass er nicht hätte schellen brauchen, denn ein Klopfen hätte er auch vernommen . . . und verstummte, bevor ihm überhaupt ein einziges Wort über die Lippen kam. Was er erblickte, verschlug ihm fast den Atem und er hatte urplötzlich das Gefühl, einen ganzen Sack voller Kieselsteine im Magen zu haben. Sein Mund wurde urplötzlich trocken, er begann unvermittelt zu schwitzen und die Hände zitterten leicht. Man könnte jetzt auf den Gedanken kommen, er hätte eine überirdische Erscheinung, eine märchenhafte Fee oder ein Wesen vor sich gehabt, die den Titelseiten bekannter Frauen- oder Modemagazine entsprungen wäre; dem war aber ganz und gar nicht so. Josh gegenüber stand eine Frau mittleren Alters, vielleicht Mitte bis Ende dreißig, sehr groß und sehr schlank. Es fielen ihm sofort ihre endlos lange Beine auf, ... ihre Füße steckten, für ihn überraschend, in dicken Wollsocken. Ihr Gesicht, das von großen, ausdrucksstarken und mit traurigem Ausdruck dreinblickenden, dunklen Augen über ausgeprägten Jochbeinen beherrscht wurde, blickte ihm fast ein wenig frech entgegen. Das Beeindruckendste war für ihn jedoch ihr scheinbar etwas zu breit ausgefallener, sinnlicher Mund, dessen Winkel leicht herabgezogen waren und so zwei überaus reizvolle Fältchen von den Nasenflügeln hinab zu den Mundwinkeln bildeten. Die Nase erschien auch ein wenig zu groß, eine Kummerfalte hatte sich zwischen ihren schmalen Augenbrauen eingenistet, alles passte aber so gut zu ihrem Gesicht, dass es gar nicht anders hätte sein dürfen. Im Übrigen erinnerten ihre Gesichtszüge ein wenig an die der leider viel zu früh verstorbenen Prinzessin Diana. Sie hatte ihr blondiertes, langes Haar, welches schon deutliche Anzeichen der ursprünglichen Haarfarbe (sie bezeichnete den Farbton später selbst einmal als „straßenköterblond") mit einer Klammer hinter ihrem Hinterkopf zusammengefasst, man bemerkte aber sofort, dass es sich davon unbeeindruckt zeigte und nicht beherrschen ließ. Es sah ein wenig zerzaust aus und Josh sollte sich daran schnell gewöhnen. Ein langer Pony versuchte vergeblich, die steile Kummerfalte auf ihrer Stirn zu verbergen. Ihr langer und schlanker Hals ging in ein wenig zu breite Schultern über, da sie jedoch über ebenfalls lange und feingliederige Arme verfügte, die in ebensolche Hände übergingen, waren die ...