1. Cora Teil 01


    Datum: 04.04.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Tobias (so stellte er sich ihm vor) lediglich für ein paar Tage dort verkrochen; die Wohnung stand, bis auf eine Matratze, einen Stuhl, sein Mountainbike und eine 40-Watt-Glühbirne, die trübes Licht verbreitete, leer. Bis heute wusste Josh nicht, wie er an den Wohnungsschlüssel gekommen ist. Der junge Mann verschwand einige Tage später genauso lautlos, wie er gekommen war und die Wohnung ist inzwischen fest vermietet (an einen Inder, wie er inzwischen weiß); damit sind wohl endgültig alle Spuren von ihm getilgt. „Ehm . . . entschuldigen Sie bitte die Störung. Keine Angst, ich will Ihnen auch nichts verkaufen . . .", sprach er Josh in einem leicht singenden Tonfall an, der vermutlich durch seinen nicht unerheblichen Alkoholspiegel zustande kam; die Fahne, die ihm entgegenschlug, nahm er jedenfalls sehr deutlich wahr. Joshs Gegenüber kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ich wohne da drüben", und wies ungelenk auf die halb offenstehende Wohnungstür, „meine Bekannte will mit ihren Kindern telefonieren, und ihr Handy ist leer. Ein Telefon habe ich noch nicht, ist gerader erst beantragt. Also, wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich Sie bitten, meiner Bekannten zu erlauben, von Ihrem Apparat aus ein Telefonat führen zu können. Ich bezahle es Ihnen auch." Im gleichen Atemzug streckte er Josh seine Rechte hin, um ihm einen 20 €- Schein in die Hand zu drücken, woraufhin dieser, vielleicht etwas zu heftig, erwiderte: „Nun lassen Sie es mal Gut sein. Für ein dämliches ...
    Telefongespräch kann ich Ihnen doch keine 20 € abnehmen. Sagen Sie Ihrer Bekannten, dass sie selbstverständlich bei mir ihr Telefonat führen kann." Er hob den Kopf, sah Josh gerade, aber mit etwas verschwommenem Blick in die Augen, grinste zufrieden lächelnd und lief, auf Turnschuhen, bekleidet mit einem Unterhemd Marke: „Feinripp" und einer Hose, die sonst nur Radrennfahrer tragen, zurück in den Lichtschein seiner Wohnung. Er rief etwas für Josh Unverständliches in seine Wohnung hinein, drehte sich kurz zu ihm um und rief über den ganzen Flur: „Dauert noch einen Moment, sie kommt gleich." Nun muss man wissen, dass die Flure in den Wohnblöcken meist sehr hellhörig sind und so gingen kurz darauf die beiden übrigen, sich auf diesem Seitenflügel befindlichen Wohnungstüren auf und es streckten sich neugierig Köpfe heraus. Zum einen handelte es sich um eine alte Dame, die Josh direkt gegenüber wohnte, ihn nur kurz ansah, lächelte, wieder verschwand und ihre Tür hinter sich schloss. Josh sollte sie bald etwas näher kennen lernen können und feststellen, dass sie eine ganz patente Person war. Zum anderen handelte es sich um einen Mann mittleren Alters, mit sehr dunkler Haut, auf der Nase eine große Hornbrille mit dickem Rand sowie Gläsern, die Flaschenböden ähnelten. Sein Kopf umgab dichtes, schwarzes Haar, sodass Josh das Gesicht kaum erkennen konnte. Er murmelte ihm mit einer Baritonstimme etwas Unverständliches entgegen, verschwand dann aber genau so schnell, wie die Alte gegenüber. Etwas ...
«1234...20»