1. Karin 03


    Datum: 02.04.2017, Kategorien: BDSM,

    Hofes sah sie eine erleuchtete Fläche. Dort stand ein Holzgerüst aus starken Bohlen. Sicher drei Meter hoch und mehr als sechs Meter breit. Zwei senkrechte Stangen und eine Verbindungsstange quer darüber. Dorthin führten sie die Männer. Karin hatte den Eindruck, dass die Zuseher mehr geworden waren. Sie glaubte, im Halbdunkel an die siebzig, achtzig Leute zu erkennen. Nach etwa der Hälfte der Strecke zu dem erleuchteten Platz stolperte sie, weil sie ihre Füsse kaum noch spürte und fiel auf die Knie. Die Männer zogen sie wieder hoch und Karin hörte, wie die Menge rumorte. Sie hörte eine Frauenstimme, ziemlich nahe, die zu jemandem sprach. „Sie friert ziemlich, schau. Die Peitsche wird schöne Spuren hinterlassen, wenn es so kalt ist." Wieder eine andere Stimme, männlich diesmal. „Sie hat wunderhübsche Füsse, aber ihr Nagellack gefällt mir nicht." Sie erreichten das Gerüst. Karin wurde umgedreht, mit dem Gesicht zum Publikum. Man öffnete ihre Handfesseln, aber nur solange, um ihre Handgelenke über ihrem Kopf erneut zusammenzuschliessen. Von oben hing eine Kette herunter, die von einem hinter ihr stehenden Mann gehalten wurde. Hände packten ihre Fussknöchel und zwangen ihre Beine auseinander. Sie spürte, wie die Ringe in den Ledermanschetten an den Knöcheln irgendwo eingehängt wurden. Dann wurden alle Ketten gleichzeitig angezogen, solange, bis sie komplett ausgespreitzt war. Sie stand gerade noch auf Zehenspitzen, die nackten Zehen im Schnee, und fühlte, wie der Schnee langsam ...
    unter ihren Zehen zu zerinnen begann. Die Kette an ihren Handgelenken zog ihre Hände hoch über ihren Kopf, ihr Körper war auf äusserste gedehnt und sie schwankte leicht. Karin blickte in die Gesichter vor sich und erkannte bei Männern wie bei Frauen eine Lüsternheit im Ausdruck, der wohl vom Anblick herrührte, den sie bot. Splitterfasernackt, aufgehängt und ausgespreitzt, ihr Körper allen Blicken dargeboten, an einem kalten Novemberabend bei leichtem Schneefall stand sie barfuss im Schnee und fror fürchterlich. Dennoch oder auch gerade deswegen war in ihrem Inneren ein Feuer, das sich von ihrem Schoss weg ausbreitete, mehr und mehr. Karin schien es, dass ihre Erregung tatsächlich mit der Gefahr und den Schmerzen, denen sie sich auslieferte, wuchs. Sie empfand die Kälte fast als Schmerz, vor allem an ihren Füssen, aber der Schmerz wandelte sich in Erregung. Sie schüttelte sich die Haare aus dem Gesicht und blickte gerade in die Menge. Sie fragte sich, wie sich die Peitsche anfühlen würde, wie sehr es weh tun würde und sie wünschte sich, man würde bald beginnen. Sie wollte es fühlen, wollte den Schmerz empfinden. Es erregte sie, dass sie hier im Freien nackt war, dass sie fror, dass all diese Menschen sie anstarrten, ihre Brüste, ihre Scham, ihre Beine, einfach alles. Es erregte sie, dass die Szene offensichtlich Frauen und Männer gleichermassen stimulierte, dass die Leute darauf warteten, zu sehen, wie sie gepeitscht wurde, wie sie litt, sich wand und stöhnte, vielleicht auch ...