1. Lisas Weg zum Studium


    Datum: 28.03.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Das war sicher eine gute Idee. Denn sich nur provozieren oder den anderen anmachen, das war keineswegs das Richtige. Also, sie war ja nun auch die Starke, sie war dominant. Eigentlich geworden, denn früher war sie es überhaupt nicht. Doch sie musste es ja in Bernds Nähe werden. Je mehr er sich gehen ließ und nur den Aufpasser von ihr spielte, desto mehr bekam ihr Denken Struktur. Sie plante und machte dann alles für sie beide. Er jedoch zog sich immer weiter zurück, guckte nur noch fern, ging zu Freunden und trank Bier. Und das immer mehr. Sie ging also zu Bernd, der wieder vor der Glotze saß. Er guckte irgendeine Ulksendung. Diese Art von Fernsehen gefiel ihr überhaupt nicht, da zog sie sich normalerweise zurück. Doch nun kam sie ins Wohnzimmer, hob die Hand und sagte „Hallo" zu ihm. Er schaute nur knapp auf und nickte ein wenig mit dem Kopf. So also kam sie noch zu keinem Gespräch. Sie setzte sich neben ihn und legte ihre Hand auf seinen Schenkel. Dann schaute sie zur bunten Fläche des Apparates, wo sich die Leute wieder einmal vor Lachen krümmten. „Sag mal, Bernd, es war doch überhaupt nicht schön, dass wir uns in der letzten Zeit nur gezankt haben. Findest du das nicht auch? Eigentlich bist du doch ein ganz netter Mensch und ich mag dich. Nicht alles, das muss ich zugeben, aber im Grunde schon. Wir könnten doch mal abends essen gehen und das alles durchsprechen. Was hältst du denn davon?" „Äh? Was willst du eigentlich? Abends gehst du weg, wer weiß, mit welchen Männern ...
    du zusammen bist und sicher liegst du mit denen auch im Bett. Da soll ich noch ruhig bleiben?" „Aber Bernd, das stimmt doch nicht. Meist gehe ich zu Freundinnen und sonst zu Fortbildungen. Irgendetwas muss man doch tun, um sich zu bilden und weiterzukommen. Du gehst doch auch zu Freunden. Und mecker ich da vielleicht rum?" „Ne, das nicht, aber ich merke schon, dass du es mir nicht gönnst. Guck mal, der hat den anderen ganz schön runtergemacht mit seinen Sprüchen. Das ist doch auch ne schöne Sendung!" „Und? Haste dir überlegt, ob wir mal zusammen weggehen wollen? Das wäre doch mal ne gute Gelegenheit?" „Ja vielleicht. Weiß nicht. Mal überlegen. Guck mal, der Lange tritt dem anderen ja mit Füßen, dieses Ferkel. Gefällt dir das wirklich?" Lisa blickte nach oben und verdrehte ihre Augen. Das fehlt noch gerade, dass ich mir solche dümmlichen Sendungen anschaue, dachte sie. Wie hatte er sich bloß geändert! Sie stand auf und ging in die Küche. Dort machte sie sich drei Brote. Sie hatte Hunger, Frusthunger. Und was sollte sie mit dem angebrochenen Tag machen? Sie rief Maria an, doch die hatte etwas anderes vor und konnte nicht mit ihr weggehen. Doch irgendetwas musste sie ja tun. Also zog sie sich an und ging erst einmal aus dem Haus auf die Straße. Sie ging noch ohne Ziel auf der Straße weiter, bis sie das ‚Café Hansen' sah. Ja, dachte sie, das ist es, darauf habe ich jetzt Appetit. Also ging sie hinein und setzte sich allein an einen Tisch am Fenster. Bald kam die Bedienung und sie ...
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