1. Lisas Weg zum Studium


    Datum: 28.03.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    I. „Guten Appetit", sagte Lisa zu Bernd, ihrem Freund. Auch er antwortete in gleicher Weise, obgleich sein Gesicht eher mürrisch war und darauf hindeutete, dass er es gar nicht so meinte. Mit seinen 130 Kilogramm sah er richtig fett aus und sein unrasiertes Gesicht ließ ihn nicht hübscher aussehen. Er hätte wenigstens seine Haare kämmen können dachte Lisa. Beide schauten auf den spärlich gedeckten Tisch. Das Besondere waren wohl die fünf Scheiben Wurst, die von vorgestern übrig geblieben waren. Das andere waren der Korb mit Brot und etwas Margarine und sehr viel Marmelade. Also alles in allem nichts, was einen begeistern konnte. Bernd legte sich zurück. Sein Gesicht zeigte keine Verzückung, er war eher abgeneigt von dem Dargebotenen. „Ist das alles?", fragte er. „Allerdings", antwortete sie, „wir haben den Fünfundzwanzigsten und am Ersten gibt es erst wieder Geld. Das weißt du doch!" „Mist!", entfuhr es ihm. „Ich habe keinen Hunger." Er wollte aufstehen, doch Lisa hielt ihn zurück. „Du Bernd, ich habe mit dir zu reden!", sagte sie zu ihm mit bestimmender Anweisung. „Was ist denn jetzt schon wieder?", entfuhr es ihm. „Weißt du, ich habe mir überlegt, dass es nicht so weiter geht. Ich habe zwar die Stelle als Friseurin, aber du weißt selbst, dass ich da nicht viel verdiene. Es reicht hier nicht und dort auch nicht. Und selbst, wenn dein Arbeitslosengeld dazu kommt, wir können so nicht weiter leben. Ich habe mir überlegt, dass ich studieren werde oder ich mache meinen Meister ...
    im Friseurhandwerk. Eines von beiden muss ich einfach tun. Ich muss doch sehen, dass ich weiter komme. Jetzt bin ich 26 Jahre alt, das ist eine Zeit, da kann man das noch machen. Später geht es nicht mehr." Bernd hatte zugehört und fing plötzlich an zu lachen. „Du willst studieren? Da kann ich nur schmunzeln. Und wovon willst du das bezahlen? Von deinem Friseurgehalt? Na, dann viel Spaß!" „Weißt du, das habe ich schon durchdacht. Ich müsste etwas machen, womit ich Geld verdiene, sehr viel Geld. Sonst lohnt sich das nicht. Ich könnte doch eine Anzeige aufgeben, dass ich mich anbiete als Mädchen für alles. Ich meine, ich könnte zu Männern hingehen und sie ein bisschen anhimmeln, Spaß mit ihnen haben und dann kräftig abkassieren." „Sag mal, hast du gedacht, nebenbei als Nutte zu arbeiten? Bist du verrückt geworden. Wir leben genau vier Jahre zusammen, wir sind also praktisch Mann und Frau. Und jetzt willst du dich als Prostituierte amüsieren. Bei dir tickt es wohl nicht richtig!" „Na dann sag mir doch eine andere Möglichkeit! Du siehst doch, wie unser Abendbrottisch aussieht. Findest du das gut? Warum suchst du dir nicht eine Arbeit? Du bist kräftig und könntest auch etwas Einfaches machen. Aber du sitzt hier nur rum und siehst fern oder liest irgendwelche Zeitungen. Mensch, beweg dich doch mal ein bisschen!" Bernd wusste darauf nichts zu sagen. Er guckte in sich hinein und blieb ruhig. Eigentlich hatte sie schon recht. Er könnte sich bemühen. Es war schon sehr einfach, nur hier ...
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