1. Lisas Weg zum Studium


    Datum: 28.03.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    jemand sein, der nicht so weit weg seine Praxis hatte und er sollte auch nicht direkt neben ihr sein. Da hatte sie einen gefunden: Herr Dr. Thomas Kunert, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Das schrieb sie sich auf einen Zettel. Jetzt war wohl niemand mehr in der Praxis, aber Montag, da hatte sie ja frei, und würde das machen. Wen hatte sie denn da noch auf ihrem Zettel, den sie besuchen konnte? Sie schaute nach. Ihre Liste war recht klein geworden, aber zu jedem wollte sie nicht gehen. Vielleicht musste sie da sonst was machen, bekäme kein Geld und würden obendrein noch verprügelt werden. Nein, das war nicht ihr Ding! Ach ja, noch nicht durchgestrichen war Bernhard Wojewski, das war ein Bayer, der nach Berlin gezogen war. Er hatte sich hier gut eingelebt, hatte einen einträglichen Beruf gefunden, Management, guter Verdienst, hatte sich eine Eigentumswohnung gekauft, Geld schien bei ihm keine Rolle zu spielen. Doch er hatte es satt in einen Puff zu gehen oder in der Disco jemanden aufzureißen, er wollte eine nette Frau nur für sich haben. Eine, die ihn mochte und ihm Freude bereitete. Und, wie er ihr mitteilte, hatte er es gern, wenn sie sich unterordnete. Das war zwar bei Lisa schwierig, doch sie konnte es versuchen. Sie hatte ihm auch schon zugesagt, aber offen gelassen, wann sie kommen konnte. Er hatte ihr seine Telefonnummer gegeben und sie sollte ihn anrufen. Das tat sie jetzt auch, mal sehen, ob er zu Hause war. Ja, er nahm das Telefon ab. Lisa meldete sich ...
    und erinnerte ihn an ihr letztes Schreiben im Internet. Sicher erinnerte er sich, sie ist also die Interessante, mit der er so nett geschrieben hatte. Sie sagte ihm, dass sie ihn sehen wollte, wann er denn Zeit hätte? Oh, meinte er, zur Zeit wäre er ziemlich ausgebucht, würde sie aber gern kennenlernen. Hätte sie am Sonntag frei? Ja, natürlich, war ihre Antwort. Er gab ihr seine Adresse und beide machten einen Zeitpunkt aus. Übermorgen dachte sie, toll! XX. Lisa merkte, dass Bernd immer weniger bei ihr eine Rolle spielte. Ja, dachte sie, wenn der Zug abgelaufen ist, dann kann man nichts mehr machen. Nur eine Trennung ist die Lösung. Dann hatte es auch keinen Zweck, mit aller Macht an den anderen festzuhalten, es musste ein Schlussstrich gezogen werden. Mit einem Ruck blieb Lisa stehen. Vielleicht wollte Bernd das ja auch gar nicht so. Er war sicher nur gehemmt, schüchtern und konnte gar nicht mehr anders. Es gab doch die Möglichkeit, dass sie zu ihm hinging und ihm Vorschläge unterbreitete, dass sie sich vielleicht mal hinsetzen und über alles sprechen konnten. Nein, dass es mit ihm viel besser werden würde, das glaubte sie auch nicht mehr. Aber man musste sich ja auch nicht als Feinde trennen. Sie würde zu ihm hingehen und zu ihm sagen, dass man abends mal essen gehen könnte. Wenn er gut gefüllt war und die eine oder andere Flasche Bier getrunken hatte, dann würde er schon auftauen und das sagen, was ihm im Herzen nicht gefiel und was er dann wohl auch anders machen würde. ...
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