1. GELD oder LIEBE


    Datum: 26.03.2017, Kategorien: BDSM,

    stotterte er und überreichte die Blumen. Claudia wollte antworten, hatte aber noch keine Worte parat, als Herr Stucki ihr den Finger auf die Lippen legte: „Sie müssen nichts sagen. Ich weiß, was ich gesehen habe, auch wenn es bei mir nicht immer danach aussieht." „Woher wissen Sie was?" „Wenn eine Frau unten tropft, dann tropft meistens Sperma. Und wenn Sperma tropft, dann hat es kurz vorher jemand reingespritzt. So einfach ist das." Dieser Logik konnte Claudia nicht widersprechen. Die Logik war gründlich und genau wie ein Schweizer Uhrwerk. Nur zu gründlich durfte dieser, sonst so unfällige Kollege, der Sache nicht auf den Grund gehen. Ihr guter Ruf, ihre Karriere standen auf dem Spiel. Männer durften sich mit Affären brüsten, Frauen waren im Gegenzug bestenfalls geile Schlampen. Wie fast immer im Leben ging es um Geld oder Liebe. Warum „oder"? Claudia brauchte beides, wie wohl die meisten Menschen, aber was sie derzeit als Liebe erhielt, bedeutete schlicht Sex. Sie fickte gern, aber sie fickte nicht für Geld, sondern sie fickte fürs Geld. Dieser kleine grammatikalische Unterschied war bislang ein großer Baustein ihrer Karriere gewesen. Sie war fachlich kompetent, arbeite gern und hart, doch mit etwas Sex ging alles leichter. Sie öffnete die Beine, damit Türen aufgingen. Zwei, drei Stufen auf der Leiter waren kein Problem, wenn man wusste, wann und mit wem. Aber Herr Stucki? Nein, im Leben nicht! Dieser Buchhaltertyp mit Taschenuhr, Hornbrille und Pomadenscheitel! Das ...
    sah weder nach geilem Sex noch nach mehr Geld aus. „Entschuldigen Sie meine präzise Ausdruckweise, gnädige Frau. Aber ich halte es mehr mit den Fakten, und rein faktisch verursachte mir die Betrachtung Ihres Ausflusses eine Erregung, die ich den Tag über nicht los wurde." Würde er doch bloß aufhören, sich ewig zu entschuldigen und zur Sache kommen. Er will mich ficken, dafür muss er sich nicht entschuldigen, die Frage ist, was mir das bringt. Claudia grübelte. Die Antwort folgte prompt: „In meiner Niederlassung in Bern wird die Stelle eines Vice-President frei und ich schätze weibliche Mitarbeiter. Besonders schätze ich, wenn sie nicht nur rein geschäftliche Vorzüge besitzen." „So, so, sie sehen an mir gewisse Vorzüge. Die wären...?" Claudia wusste, dass sie aus der Nummer nicht mehr herauskam, ohne Herrn Stucki in irgendeiner Form zu befriedigen. Aber sie ließ ihn ein bisschen zappeln. Zu schnell und leicht sollte er das Wild nicht erlegen. Trotzdem rutschte ihr Bademantel absichtlich etwas von der Schulter, als sie sich im Bett aufrichtete. Die linke Brust entblößte sich beinahe von allein. „Ein ganz wesentlicher Vorzug ist, dass sich bei mir spontan eine ungewöhnliche Erektion einstellt, sobald ich Sie sehe oder an Sie denke. Das war schon bei den Meetings der letzten Jahre so. Ich entschuldige mich, falls Sie es bemerkt haben sollten." Endlich wird er unmissverständlich, dachte Claudia. Er schiebt also seit Jahren wegen mir einen Ständer, hat zu Hause sicher ein Strümpfe ...
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