1. Die Nachbarin 02


    Datum: 26.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Der nächste Morgen war anders. Gut, daß Michaela nichts merkte, denn die war mit den Gedanken in einer anderen Welt. Komischerweise hatte ich kein schlechtes Gewissen, aber ich fühlte mich irgendwie eigenartig. Die Gedanken an das, was gestern Abend passierte, kreisten in meinem Kopf. Einerseits fühlte ich mich gut, daß ich es geschafft habe, Carina ins Bett zu bekommen. Andererseits hat sie ja eigentlich mich ins Bett bekommen. Der sexuelle Akt war nichts Besonderes. Aber darum ging es gar nicht! Das geile daran war doch eher, etwas Verbotenes zu tun, etwas eigentlich unerreichbares zu schaffen und den tristen Tagesablauf in ein Abenteuer zu verwandeln. Aber wie sollte es jetzt weitergehen? Ich bin zu wenig Schwein, um mich eiskalt zu verabschieden. Das merkte ich schon, als ich nach der Nummer mit Carina am liebsten sofort abgedampft wäre, aber ich habe mich noch durchgerungen, mit ihr eine Stunde lang rumzuknutschen. Der Reiz war da schon lange wieder weg und die Knutscherei danach empfand ich eher als unangenehm. Ging es mir jetzt genauso, wie ihren anderen „ONS"? Die Phantasien waren verflogen und Carina hatte nichts mehr an sich, was mich reizte. Dabei war gestern doch noch alles anders. Ein paar Tage vergingen und wir hatten uns seitdem nicht mehr gesehen. Sobald ich glaubte, ihr über den Weg zu laufen, blieb ich in der Wohnung. Wie sollte ich reagieren, wenn wir uns wiedersahen? Wie sollte ich reagieren, wenn wir uns zusammen mit Michaela wiedersahen? Ist das nun ...
    doch ein schlechtes Gewissen oder plötzlich totale Abneigung? Von beidem etwas? Sollte ich „Gras über die Sache" wachsen lassen und immer so tun, als ob nie was war? Eine Geschäftsreise verschaffte mir Ablenkung. Ich musste für eine Woche in den Schwarzwald. An den einsamen Abenden im Hotelzimmer ließ die Anspannung von Tag zu Tag nach. Zeit heilt doch Wunden! Michaela und ich telefonierten jeden Tag und ab dem 3. Tag rief sie mich auch schon morgens unter irgendeinem Vorwand am Handy an. Kontrolle? Nach 5 Tagen kam ich Abends wieder nach Hause. Das Kopfkino war inzwischen fast ausgeblendet, als Michaela mit Carina in unserer Küche sassen! Die beiden plauderten, kicherten und waren richtig gut drauf. Wüsste ich nicht, daß sie sich sonst kaum noch was zu sagen hatten, glaubte man sie wären noch immer die besten Freundinnen. Michaela war so entspannt, wie lange nicht mehr und die beiden boten mir fast gleichzeitig an, mit ihnen doch einen Schluck Sekt zu trinken. Jetzt so tun, als ob nichts wäre, war die Devise und ich gesellte mich zu ihnen. Das mir gerade überhaupt nicht nach so einer Situation war, muss ich wohl nicht betonen, aber der Vorteil war: Ich konnte meine Wortkargheit und Angespanntheit auf die Strapazen, der zurückliegende Geschäftsreise schieben. Als wir uns zuprosteten, spürte ich einen überlegenen Gesichtsausdruck in Carinas Gesicht. Michaela gackerte überdreht: „Wir beide haben beschlossen, uns wieder öfter mal zu sehen, Du hast doch nicht dagegen oder?" „Was ...
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