1. Auf gute Nachbarschaft


    Datum: 15.03.2017, Kategorien: BDSM,

    Gesine war 22 Jahre alt und lebte in der Vorstadt einer Großstadt. In der Straße standen lauter kleine Einfamilienreihenhäuser, die mit ihren gepflegten Vorgärten der Inbegriff bürgerlicher Idylle waren. Sie lebte schon seit ihrer Kinderzeit in einem dieser Häuser und bewohnte es seit dem Tod ihrer Eltern seit drei Jahren allein. Beruflich war Gesine freiberuflich tätig, indem sie sich als Tagesmutter für Kinder durchschlug, deren Eltern beide berufstätig waren. Dies sicherte ihr ein, wenn auch unregelmäßiges, Einkommen, das gerade zum Leben reichte. Dennoch war sie, was ihre äußeren Lebensumstände anging, zufrieden. Etwas anders lag die Sache in Bezug auf ihre Wünsche und Sehnsüchte. Auch wenn sie nach außen hin wie eine junge Frau aussah, die kein Wässerchen trüben konnte, war sie innerlich ein Vulkan, der oft unvermittelt ausbrach, wenn der Überdruck ihres Temperaments seinen Weg suchte. Sie träumte von fremden Ländern, an deren Sonnenküsten sie die Sonne genoss und ihren schlanken Körper bräunte. Sie hatte Sehnsucht nach einem Mann, der ihr liebevoll mindestens fünf Kinder schenkte und ihr das Gefühl gab, nur für sie da zu sein. Gesine wurde jeden Werktag, wenn die Pflegekinder durch Haus und Garten tobten, schmerzlich daran erinnert, dass sie allein war. Der Abend, wenn die Kinder abgeholt wurden und das Kinderlachen versiegt war, machte ihr die Leere in ihrem Leben besonders bewusst. Sie rettete sich aus der Einsamkeit nicht selten, indem sie sich in die Wanne ihres ...
    Badezimmers legte, das sie zu einer exotischen Landschaft mit Palmen hatte umgestalten lassen, und das heiße, mit Duftessenzen versetzte, räkelnd Wasser genoss, wobei sie ihren Körper streichelte. Diese Momente waren ein Fest für ihre Seele, das ihre Einsamkeit im Nu verschwinden ließ. Nicht selten brach bei diesen Badefesten ihr innerer Vulkan aus, wenn ihre Finger durch ihre Schamhaare kraulten und auf den kleinen Lustknopf trafen. Dann trieb sie sich mit langsam kreisenden Fingerspielen in den Himmel zu wollüstiger Hitze, die in traumhaften Orgasmen ihre Erfüllung fanden. Allerdings war anschließend, trotz körperlicher Befriedigung, die Einsamkeit wieder da, die sie tief verzweifelt machte und mit dem Schicksal hadern ließ. Sie wollte einem Mann und Kinder! Doch wie so oft im Leben ist die Kluft zwischen sehnsüchtigen Wünschen und der harten Realität unüberbrückbar. Gesine wusste, dass ein Märchenprinz nicht von einer mitleidigen Fee auf einem Silbertablett serviert wurde, sondern dass sich eine Frau aktiv um einen Mann bemühen musste, indem sie die Gesellschaft anderer Menschen suchte, wo sie einen Mann kennenlernen konnte. Dies umzusetzen, fehlte ihr allerdings die Kraft, weil ihre sieben kleinen Racker, die sie betreute, alle ihre Kräfte forderten, so dass ihr der Antrieb fehlte, am Abend aus dem Haus zu gehen. Aus diesem Grund blieb es bei ihrer Traumwelt und dem täglichen Einerlei von Routine und Einsamkeit. Es war einer jener Tage, der sich, weil es ein Feiertag mitten ...
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