1. Road Trip


    Datum: 25.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    und verlangten im Gegenzug, dass meine leibliche Mutter sich von mir fernzuhalten habe, damit es kein Gerede gibt. Mia holte kurz Luft und fuhr fort. „Er wurde nach Gießen strafversetzt und alle waren zufrieden. Nur ich blieb auf der Strecke und wuchs ohne Mutter auf. Sie hatte zu viel Schiss, sich meinem Vater und der Kirche zu widersetzen, zu mir zu stehen und hat sich von Ihnen kaufen lassen, wie eine billige Nutte. Verstehst Du mich nun?" Nachdem sie fertig war, schluchzte sie leise und Thomas sah, trotz des schlechten Lichtes, Tränen ihre Wangen herunterlaufen. Behutsam nahm er sie in den Arm. Schweigend. Es gab jetzt nichts zu sagen. Ihre tragische Lebensgeschichte und ihr späterer Werdegang erklärte vieles. Was sie jetzt am meisten brauchte, war Trost und eine starke Schulter. Man hatte ihr wirklich übel mitgespielt. Dagegen nahm sich seine Scheidung wie ein Witz aus. Thomas beschloss, ab heute sein Schicksal nicht mehr zu bejammern, sondern so viel Stärke und Willen wie sie aufzubringen. Seit der Trennung waren zwar schon drei lange Jahre vergangen, aber erst heute schloss er endgültig mit diesem Kapitel ab. „Vielen Dank, dass Du Dich mir so geöffnet hast.", flüsterte er ihr leise und zärtlich ins Ohr. „Ich werde Dein Vertrauen nicht missbrauchen und danke Dir, dass Du mir damit auch meine Augen geöffnet hast. Ich verstehe jetzt." Erneut schluchzte sie laut und kuschelte sich enger an ihn. „Jetzt hältst Du mich bestimmt für eine total Durchgeknallte ...", meinte sie ...
    schniefend. „Nein." „Ich sehe in Dir jemand, der viel Leid durchgemacht und viel innere Stärke bewiesen hat.", meinte Thomas weich zu ihr. „Du bist lieb." Sie schwiegen eine Weile, hielten einander fest und betrachteten, jeder in seine eigenen Gedanken verloren, gemeinsam den Sternenhimmel. „Manchmal ist Kiffen scheiße.", meinte Mia irgendwann. „Aber meistens hilft es, um sich abzulenken. Sex auch." Thomas sagte nichts. „Ich bin übrigens wirklich ziemlich sexsüchtig, aber das hat nur bedingt mit meiner Story zu tun.", fuhr sie fort. „Am Anfang wollte ich meinem Dad nur eins auswischen, da war viel Trotz und Wut in mir, aber dann entdeckte ich, wieviel Freude mir Hemmungslosigkeit bereitete. Ich habe von einem Augenblick zum anderen sämtliche Schamgrenzen verloren. Und ich bin sehr froh darüber, da sie mich nur blockiert haben. Vor meiner Entjungferung hatte ich noch nicht mal unkeusche Gedanken, geschweige denn Hand an mich gelegt. Mein Vater hat mich unglaublich kontrolliert und konditioniert. Abgerichtet zur Vorzeige-Christin. Vermutlich, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen." „Vermutlich.", stimmte Thomas ihr zu. „Ich würd´ jetzt gerne noch ´ne Tüte rauchen und anschließend richtig schön von Dir gefickt werden, hast Du auch Lust?", wechselte Mia auf einmal abrupt das Thema. Thomas brauchte einen kleinen Moment, bis er den plötzlichen Richtungswechsel verdaut hatte. Er konnte aber verstehen, warum sie es tat. Sie brauchte jetzt Ablenkung. Es war zwar eine etwas seltsame ...
«12...192021...25»