1. Road Trip


    Datum: 25.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Thomas Hannen freute sich. Endlich war es soweit. Jetzt begann sein Urlaub und sein lange gehegter Traum erfüllte sich. Sechs Wochen am Stück quer durch Europa. Er hatte sie in der Firma hart erkämpfen müssen. Alle Vorbereitungen waren abgeschlossen, die Reiseroute geplant und die Checkliste abgehakt. Das Einzige, was der gebürtige Bremer, der inzwischen bei Bad Hersfeld wohnte, noch tun musste, waren Tanken und Reifendruckprüfung des Wohnmobils. Dieses Mal hatte er sich richtig etwas gegönnt. Der silberne Caravan, Modellreihe i 800 G von Bürstner, aus der Königsklasse der Mobile Homes, war zwar gebraucht, aber gerade mal zwei Jahre alt und im Topzustand. Eigentlich hatte er etwas Kleineres haben wollen, aber der Preis war einfach unschlagbar günstig gewesen. Das Wohnmobil war für 4 Personen konzipiert und bot jede Menge Platz, besaß allen Komfort, den man sich vorstellen konnte und hatte sogar im Heck ein vollintegriertes Queensbett. Dazu war bei diesem Modell die ziemlich futuristisch anmutende Innenausstattung komplett aus hellem Leder. Für die Anschaffung hatte er zwar auf sein Erspartes zurückgreifen müssen, aber dafür hatte er nun für seine Reise einzigartigen Luxus. Knapp 70.000 € hatte es gekostet, für diese Größe und Ausstattung war das ein Schnäppchen gewesen. Da er in seinem Job aber recht ordentlich verdiente, konnte er es sich durchaus leisten. Und sich gönnen. „Tirpitz" hatte er liebevoll sein neues Baby getauft, nach dem berühmten deutschen Schlachtschiff. Er ...
    hoffte allerdings, dass es nicht, wie der berühmte Namensvetter, unterging. Das Gefühl, dieses Monstrum zu bewegen war unglaublich. Man fühlte sich buchstäblich wie ein Kapitän der Landstraße. Dank der erhöhten Sitzposition blickte man auf alle PKW herunter und kam sich dadurch irgendwie überlegener vor. So mussten sich Brummifahrer wohl ständig fühlen. Die Länge mit etwas über 8.00m war allerdings schon etwas gewöhnungsbedürftig, das würde ihm in kleinen Dörfern und auf engen, kurvigen Straßen vermutlich einiges an fahrerischem Können abverlangen. Er freute sich schon auf all die bekannten und unbekannten Sehenswürdigkeiten, die er, in mühevoller Kleinarbeit, monatelang recherchiert hatte. Da konnte er seinem liebsten Hobby, der Fotografie, endlich ausgiebig frönen. Es befanden sich auch einige „Lost Places" auf seiner Wunschliste, die er schon lange einmal besuchen wollte. Alte Bunker- und Fabrikanlagen, Krankenhäuser -- irgendwie zogen ihn solche Orte, die seit Jahrzehnten dem Verfall preisgegeben waren, magisch an. Im Vorfeld hatte er sich mit vielen Gleichgesinnten in diversen Fotografenforen ausgetauscht und eine Menge guter Tipps für seine Reiseziele bekommen. Und er konnte endlich seine neue Drohne ausprobieren, die er sich ebenfalls vor kurzem gegönnt hatte. Thomas war ein Technik-Nerd und dazu stand er auch. Von dem Vorbesitzer war bereits eine größere, elektronisch justierbare Sat-Schüssel installiert worden, damit man auf der Fahrt bei Bedarf überall Fernsehempfang ...
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