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Walpurgisnacht 02
Datum: 04.03.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Tim, um Zeit zu gewinnen. „Ich hab nen ziemlich leeren Bauch, und fängst du nicht bald an zu singen...“ „Drohst du jetzt, mich umzubringen?“ „Lass es mich mal so sagen: Du kannst als Lehrer verschwinden oder in meinem Magen.“ Der Wolf starrte plötzlich nachdenklich nach links, Tim nach rechts. Etwas hatte sie überrascht, ganz unabhängig voneinander, wie ein Hagelschauer im April. „Wie sollte ich dich das Spielen lehren, ich hab es selber erst gelernt.“ „Dann rate ich dir sehr, endlich anzufangen, weil in diesem Wald anscheinend jeder Dinge lernt, die ihm nicht unbedingt in die Wiege gelegt wurden.“ „Sprichst du da ganz entfernt etwa von dir?“ „Ich spreche, richtig, wie kein anderes Tier.“ Wieder sah der Wolf zur Seite und Tims Blick verlor sich in der Unendlichkeit. War es wirklich das, wonach es sich anhörte? Und während er nachdenklich in die dunklen Tannen starrte, kam ihm eine Idee. „Gut, Herr...Wolf, ich werd's versuchen. Aber eine Regel gilt.“ „Keine Frage.“ Der Wolf hüpfte hechelnd im Kreis herum. „Sage mir ganz einfach, was ich tun soll.“ Ein breites Lächeln zeigte sich auf Tims Gesicht. Schlecht spielen. Er packte seine Gitarre, zupfte ein paar Saiten und ging zum Wegesrand. Auf dem Fuß folgte ihm der Wolf. Tim ging den Wegesrand entlang und sah auf die Bäume, seine Augen folgten dem Stamm bis zur Krone, dann ging Tim weiter. Den Baum, der seinen Ansprüchen gerecht wurde, packte er an einem tiefhängenden Ast, zog an ihm, ergriff den nächst höheren Ast und zog an ihm ...