1. Reise ins Ungewisse 02


    Datum: 01.03.2017, Kategorien: BDSM,

    Horst schwieg einen Augenblick, der zur Unendlichkeit zu werden schien. Sie stand da, sie streckte sich innerlich, sie genoss fast die Blicke dieses Mannes, der so schlicht gekleidet war und sprach, und doch eine derartige Kraft ausstrahlte. Er lächelte sie an, schwieg. Sein Blick wanderte über ihren Körper, der da ausgestreckt vor ihm stand. Sie hatte alle Muskeln angespannt, spürte die ledernen Bänder um die Armgelenke, stand fast auf Zehenspitzen. Ihr Blick war fest auf seine Augen gerichtet, sie genoss es. "Ich bin. ... bin frei, ich zu sein" schoss es ihr durch den Kopf. Sie hatte natürlich schon viel gelesen in diversen Magazinen über diesen modischen SM Krams, über Outfits, über Dominas und Sklavinnen (und Herren und Knechte, wobei die Rolle von letzteren ihr immer... erbärmlich erschienen war - aber das wohl nur, weil sie sich nicht hineindenken konnte). Der Augenblick wurde zur Ewigkeit, während all diese Gedanken ihr durch den Kopf zogen. Was mochte nun mit ihr geschehen? War dies überhaupt real oder nur ein weiterer Traum? Sie hatte genug Träume gehabt in letzter Zeit, feuchte Träume, wild-romantische, aber auch genug Träume, die ihr Angst machten. Das ist kein Dom, wie ich ihn mir vorgestellt habe - dieser Gedanke durchzuckte gerade ihren Kopf, als er knapp sagte: "Danke, meine Lieben. Ich glaube, ich möchte nun mit unserem neuen Vögelchen allein sein. Holt bitte Verena von oben, ich glaube, sie amüsiert sich noch in ihrer Rolle als Lockvogel im goldenen Käfig. ...
    Sie soll herkommen - gleich." Während alle schweigend den Raum verließen, zog er sich einen Hocker heran und setzte sich locker zwei Meter vor ihr, schlug die Beine übereinander und fingerte eine Zigarettenpackung aus der Tasche. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie nackt war und nass. Ihr Körper musste glänzen - es wäre ihr peinlich gewesen, wenn die Situation nicht so überladen gewesen wäre mit Gefühlen und Anspannung. Sie merkte aber auch, dass die Temperatur in dem Raum - trotz der weiten Halle und den schlichten Betonboden - fast heiß zu nennen war. Oder wurde es immer wärmer? Wurde es nur ihr wärmer, oder stieg die Temperatur tatsächlich? Sie fühlte, während sich ihr Blick erneut auf Horst fixierte, der da vor ihr saß, ruhig und gelassen, und seinen Blick erneut über ihren Körper schweifen ließ, wie Tropfen von Schweiß sich auf ihrer Haut bildeten und begannen, über ihre Brust, ihrer Schenkel zu rinnen. Es war - nicht unangenehm. Er lächelte und hielt ihr die Zigarettenpackung hin. "Wie er einer Dame in einer Bar Feuer geben würde" dachte sie, fast belustigt. Sie nickte jedoch hastig, schüttelte aber ihre Arme. Als ob er vergessen hätte, dass sie hier fixiert war! Sie öffnete den Mund, schloss ihn wieder, weil ihr tatsächlich nicht einfiel, was sie nun sagen sollte. Er grinste. "Sei ruhig, sonst müssen wir die einen Knebel geben - und dann kannst du nicht mehr diesem kleinen Laster frönen. Du sollst eine haben, es wird nicht all zu viel geben, an dem du dich festhalten ...
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