1. Böses Kätzchen


    Datum: 27.02.2017, Kategorien: BDSM,

    I. Sie trafen sich das erste Mal auf einer Party. Ein Freund hatte sie mitgenommen, zu dem weißen Haus das irgendwem in der Nachbarschaft gehörte. So genau wusste das keiner. Es war groß, mit zwei Säulen am Eingang. Bonzen, dachte Kitty. Sie und Anton waren nicht die ersten Gäste. Die Flure und das Wohnzimmer waren vollgestopft mit rauchenden und trinkenden Leuten. Irgendwo lärmte eine Musikanlage das neue Album von Deichkind. "Und, bist du heute mein Wingman?" fragte Anton. Kitty lachte. "Keine Chance, ich würde doch nur von dir ablenken." Sie zeigte auf ihr blutrotes Kleid das am Ausschnitt mit schwarzer Spitze verziert war. "Ich glaub da kann selbst ne Frau nicht widerstehen." "Gut das ich weiß das du nur Witze machst und nicht ernsthaft so selbstverliebt bist," sagte Anton mit einem Hauch Ironie in der Stimme. "Nein, ich glaube die da hinten steht wirklich auf dich, nicht auf mich," sagte Kitty. "Was, wo?" Sie deutete heimlich auf ein Mädchen das am Ende des Raumes auf einer Fensterbank saß. Sie war asiatisch, mit einem freundlichen, weichen Gesicht und hatte sich das Haar zur Seite geflochten. Außerdem sah sie ziemlich einsam aus. Und sie guckte in ihre Richtung. Kitty stieß Anton an. "Na los." "Was?" "Da braucht jemand Gesellschaft." "Die hat doch bestimmt einen Freund. Guck doch mal wie gut sie aussieht." "Wie wär's wenn du sie das fragst?" "Jetzt?" "Ja, Jetzt." Anton kratze sich am Hinterkopf. "Willst du mich loswerden?" fragte er. "Nein, ich will mir nur nicht ...
    wieder dein Gejammer anhören wenn wir nach Hause gehen." Kitty räusperte sich und stellte ihre Stimme eine Oktave tiefer. "Ich bin so einsam. Frauen stehen halt nur auf Machos. Ich werde nie eine Freundin finden." Anton verdrehte die Augen. "Ja, ist ja gut. Aber halt dein Handy bereit für Notfälle und komm mich retten." "Selbstverständlich, meine Jungfrau in Nöten." "Ich bin keine Jungfrau." "Vielleicht aber die Asiatin da hinten. Find's raus." Anton gab ihr einen letzten genervten Blick und bahnte sich einen Weg durch den Raum. Kaum hatte Kitty sich umgedreht spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. "Braucht da noch jemand Gesellschaft?" Sie fuhr herum. Ein mittelgroßer, gebräunter Typ hatte sich hinter sie gestellt. Er grinste als sie ihn ansah. "Hast du uns zugehört?" fragte sie. "Ja," sagte er. "War sehr interessant. War das dein Bruder?" "Nein," sagte sie und runzelte die Stirn. Sie musterte ihn genauer. Der Typ trug ein weißes Muskelshirt und hatte ein Tribal-Tattoo am Oberarm. Total geschmacklos. "Kann ich dir ein Bier bringen?" fragte er. "Ich hasse Bier." "Was Stärkeres?" Er führte sie zu der Bar, die in den Raum eingebaut war, und über der ein Regal mit unzähligen bunten Flaschen hing. Während er ihr einen Tequila eingoss fing er an von seinem Job im Fitnesscenter zu erzählen. Kitty hatte schon halb abgeschaltet. Sie fing nur noch gelegentlich ein paar Wörter wie "Bankdrücken", "Fettreduzierung" und "Kohlenhydrate" auf und nickte ab und zu. Dabei versuchte sie, dem Typen ...
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