1. Nachts im Waschsalon


    Datum: 07.02.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    studieren werden, wenn ich es finanziell auf die Reihe bekomme. Ich heiße übrigens Julia, Julia Bender.« Dabei streckte sie ihre rechte Hand aus. Ich nahm ihre Hand in meine, um sie zu schütteln. »Ich heiße Matthias Pirelli. Nett, Sie kennen zu lernen, Julia.« antwortete ich, bevor ich sie fragte: »Was machen Sie hier mitten in der Nacht?« »Nun, neben meinem Job und den Kindern muss ich halt auch mal ein paar Routinearbeiten erledigen.« antwortete sie. »Und da ich nicht schlafen konnte, habe ich entschieden, dass ich ebenso gut die Wäsche machen könnte.« »Mit all dem habe ich Gott sei Dank nichts am Hut.« sagte ich wohlwollend. »Aber warum konnten Sie nicht schlafen? Es hört sich für mich so an, als müssten Sie am Ende des Tages reichlich erschöpft von der beruflichen Arbeit und der Kindererziehung sein.« »Oh, das ist es nicht. Wirklich nicht.« antwortete sie. »Aber ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit meinem ältesten Sohn wegen eines Typen, mit dem ich mich für heute Abend verabredet hatte. Es wäre meine erste Verabredung nach vielen Monaten gewesen.« sagte sie ein wenig sehnsüchtig. »Ich verstehe.« sagte ich. »Ihr Sohn mag den Typen, mit dem Sie ausgehen wollten, nicht wirklich?« »Genau!« antwortete sie. »Und wir hatten eine heftige, verbale Auseinandersetzung deswegen, bis ich schließlich den Typen anrief und ihm absagte. Jetzt bin ich böse auf meinen Sohn und vor allem auf mich, weil ich mich nicht durchgesetzt habe und weil ich es nicht geschafft habe, endlich ...
    einmal etwas für mich zu tun.« Eine winzige Träne bildete sich im Winkel ihres linken Auges. »Lassen Sie sich nicht unterkriegen, Julia.« sagte ich mitfühlend. Ein derart prächtiges Mädchen wie sie verdiente es, etwas Spaß in ihrem sonst flauen und ermüdenden Leben zu haben. Meine Mutter war auch alleinerziehend, aber sie musste sich nur um mich kümmern. Der Scheidungsvertrag hatte es ihr ermöglicht, dass sie nur halbtags arbeiten musste. Ich konnte mir gut vorstellen, dass es für Julia um einiges schwerer war. »Es wird schon wieder werden.« sagte Julia, und versuchte ein Lächeln aufzusetzen. »Hey, das war doch nur eine Verabredung wie jede andere auch, bei der ich mich mit einem gut aussehenden jungen Kerl an einem netten Ort in gepflegter Atmosphäre unterhalten wollte.« »Das haben Sie doch jetzt!« lachte ich. »Sie verbringen die Nacht mit mir in einer die Wäsche pflegenden Atmosphäre!« Julia stöhnte bei meinem Wortspiel. »Matthias!« rief sie mit einem leisen Lachen. Als sie damit fertig war, ihre Maschine zu beladen, hatte meine Waschmaschine das Programm abgespult und hielt an. Ich schlurfte zu meiner Maschine hinüber und brachte meine Wäsche in einen der Wäschetrockner. Julia steckte ein paar Münzen in den Schlitz, und der erste Waschdurchgang begann. »Es ist so süß von Ihnen, Matthias, dass sie einem alten Mädchen wie mir noch so viel Aufmerksamkeit schenken. Vielen Dank.« sagte sie zu mir. »Julia, wenn Sie nur eine Möglichkeit hätten, öfter auszugehen, dann gäbe es mit ...