1. Es ist viel zu beichten


    Datum: 07.02.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    wieder nach Hamburg führen würde. Meine Hoffnung sank mit jedem meiner heftigen erotischen Abenteuer. In der Schlußphase des Segeltörns, als unsere Böcke die Torschlußpanik packte, dachte ich einmal: "Wenn mich doch nur Peter das zehnte Mal nähme und nicht wieder Holger! Aber es soll wohl nicht sein." Es war in dem Jahr, als ich Willy kennenlernte und wenige Tage nach der Orgie mit Detlev, als ich beim Nachhausekommen einen kleinen Zettel im Briefkasten fand. Wie gut, daß ich ihn nicht übersehen hatte, was leicht hätte geschehen können! Auf dem Zettel stand in zittriger Bleistiftschrift: "Bin eine Woche in Hamburg. Konnte dich heute telefonisch nicht erreichen und bin einfach vorbeigekommen, aber du warst nicht zu Hause. Warte bis um siebzehn Uhr in der Kneipe gegenüber, wenn es später wird, ruf mich auf dem Handy an: Telephonnummer." Es war zwei Minuten vor fünf, und meine Uhr ging immer einige Minuten nach! Ich nichts wie die Treppe runter -- wer weiß, wie lange ich auf den Fahrstuhl hätte warten müssen -- zwanzig Meter neben dem Zebrastreifen illegal zwischen den hupenden Autos durchgehuscht und in die Kneipe, in der ich -- als ans-tändige Frau! -- noch nie gewesen bin. Und da saß er an einem Tisch am Fenster, ein halbleeres Bierglas neben sich, und studierte das Hamburger Abendblatt so intensiv, daß er überhaupt nicht aufsah, offenbar auch nicht bei dem Hupkonzert, als ich die vierspurige Straße in Etappen überquerte. Es war doch nicht zu fassen! Peter mußte doch nach ...
    mir Ausschau halten! Was sollte ich tun? Da kam mir eine Idee. Ich schlich mich an Peters Tisch -- er merkte nichts -- ich setzte mich so, daß mich die Zeitung verdeckte -- er merkte nichts, nicht einmal beim Umblättern -- ich bestellte beim geflissentlich herbeieilenden Wirt flüsternd auch ein Glas Bier -- Peter merkte nichts -- und als das Bier vor mir stand und der Wirt wieder gegangen war, sagte ich mit ganz cooler Stimme: "Prost, Peter!" Man konnte förmlich hören, wie Peter mit dem Lesen aufhörte, die Erkenntnis der bekannten, aber lange nicht mehr gehörten Stimme in sein Bewußtsein drang -- er nahm die Zeitung beiseite, sah mit ungläubiger Miene über den Rand seiner Brille, die er jetzt trug; als er mich erkannte, erstrahlte sein Gesicht, und er sagte nur: "Mensch, Melanie, hat es doch noch geklappt heute!" --, und beim Versuch, mich über den kleinen Tisch hinweg zu umarmen, stieß er mit seinem weiten Mantel beide Biergläser um, und ihr Inhalt ergoß sich über meinen Rock. Wir mußten beide furchtbar lachen, der Wirt kam herbei, wischte die Schweinerei auf und zeigte mir, wo die Damentoilette war, aber ich schenkte dem keine Beachtung, bestellte stattdessen zwei weitere Glas Bier, und sagte nur zu Peter: "Um den Rock ist es nicht schade, den kann man auch waschen!" "Entschuldige nochmal, daß ich dich so eingesaut habe!" "Aber ich hab doch gesagt, das macht nichts! Deine Umarmung war mir doch viel wichtiger!" "Wie willst du denn so über die Straße gehen?" "Einfach so!" "Aber ...
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