1. Kapitel II Ankunft


    Datum: 05.02.2017, Kategorien: BDSM, Fetisch,

    das’. Danach fuhr sie mit ihrer liebreizenden Tätigkeit fort. Ich befand mich in der Klemme. Weder wollte ich, dass sie sich erneut selbst solch einen Hieb verabreichte, noch dass ich ihr einen verpasste. So blieb mir nur übrig gute Miene zum bösen Spiel zu machen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich versuchte mir nicht mehr anmerken zu lassen, welcher Bissen mir gerade wie behagte und gab einfach bei allen mein Lob über die Vortrefflichkeit ab, ich rollte mit den Augen, schmatzte hörbar, leckte mit der Zunge über die Lippen, egal was sie mir darbot. Ich verstellte mich also ab dem Moment – und hörte damit auf zu genießen. Durch den Zwang zu dieser Charade war mir die bezaubernde Stimmung etwas abhanden gekommen und zum ersten Mal, ganz unterschwellig, schlich sich das erste kleine Missfallen über meine reizende Begleiterin ein. Sie schien das zu bemerken, und beugte sich fortan nicht mehr über den Tisch. Im Gegenteil, in ihrem Gesicht zeigte sich ein leichter Hauch von Zufriedenheit, ja sogar von Triumph. Als ich dies bemerkte, da begann es mir in der Hand zu kribbeln. Hätte sie sich jetzt übergelegt, so wäre es mehr ein Schlag geworden, denn ein Streicheln. Doch diesen Gefallen tat sie mir nicht. Sie gab mir ruhig mein Essen weiter und strahlte still in sich hinein. Irgendetwas schien ihr sehr zu behagen. * Wenn ich mir hier nun, allein im Bett darüber Gedanken mache, war dies wohl der erste Augenblick, wo sich zwischen uns Spannung aufgebaut hatte, nicht nur erotischer ...
    Natur, aber es war etwas direkt zwischen uns – noch einmal hatte etwas gefunkt, auf ganz eigene Art. Es ist etwas schönes den Geschehnissen noch einmal nachzufühlen, auch diesen leisen Zwischentönen, denn was dann folgte, kann nur als eine Symphonie der Sinne beschrieben werden, laut, mächtig, jeden Reiz ins unermessliche steigernd. Wir hatten das Abendessen beendet, ich wunderte mich, dass mein Gastgeber nicht am Nachtmahl teilgenommen hatte. „Er isst niemals in Gesellschaft“, erklärte mir meine Begleiterin, „niemand sieht ihn jemals essen. Ja, es ist als ob er niemals äße.“ Der geheimnisvolle Fremde hatte wieder seinen Platz in meinen Gedanken gefunden, einmal mehr wunderte ich mich über ihn. Wir strebten nun wieder dem Zentrum des Gebäudekomplexes zu, gingen durch einen langen Gang, der nur spärlich beleuchtet, leicht anstieg und sich allmählich verbreiterte. Er mündete schließlich im Entree einer großen Halle, im Foyer eines Theaters oder einer Oper. Auch hier war das Licht nur spärlich, und der hintere Teil war durch einen Vorhang getrennt, in brokatenem Rot durchmaß er die Halle wohl an die 20m lang und annähernd acht Meter hoch verbarg er die riesenhaften Ausmaße eines Saales, einer Leinwand, einer Bühne? Meine Gefährtin blieb einige Meter davor stehen, wandte sich mir zu, und fragte mit leiser Stimme: „Bereit?“ Wieder hatte ich das Gefühl, als ob mir etwas die Kehle zuschnüre, trocken schluckte ich das Gefühl hinunter und nickte. Daraufhin klatschte sie in die Hände. * ...
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