1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    Magen um. Und doch liebte ich sie. Auch wenn sie diese Liebe vielleicht nicht erwiderte. Siebenundzwanzig „Zieh dich aus, ich will dich benutzen!" Diese Worte hatte sie hingeworfen wie ihre klitschnasse Jacke über mein teures Sofa aus hellem Stoff. Ich hatte nicht mit ihr gerechnet. Es war später Nachmittag, und es regnete in Strömen. Kein Mensch war freiwillig auf der Straße. Ich saß an meinem Schreibtisch im Schein der Schreibtischlampe und arbeitete, als sie klingelte. Als ich die Tür öffnete, stürmte sie einfach an mir vorbei, ging in die Küche, holte ungefragt eine Flasche Rotwein aus meinem Kühlschrank, kramte in einer Schublade, suchte einen Öffner. Ihre Stimmung war nicht gut, daran bestand kein Zweifel. Aber das war ihr auch nicht zu verdenken. Klitschnass bei diesem Regen. Sie riss die Plastikabdeckung ab und warf sie in Richtung Arbeitsplatte, verfehlte sie aber, sodass das Plastikteil auf den Boden fiel. Dann drehte sie den Flaschenöffner in den Korken und klemmte die Flasche zwischen die Beine in dieser bekannten aber unziemlichen Haltung und riss den Korken mit einem lauten Plopp heraus. Wieder verfehlte sie die Arbeitsplatte, als sie Korken und Zieher auf die Arbeitsplatte warf, wieder landete beides auf dem Boden. Sie riss einige Schränke auf und knallte sie wieder zu. Mit einem Nicken zeigte ich auf den Schrank mit den Weingläsern. Sie nahm sich ein schweres und teures Rotweinglas, schüttete den Rotwein hinein und trank das Glas in großen Schlucken gleich ...
    wieder leer. Es war nicht der relativ billige Merlot, um den ich besorgt war. Es war ihre Stimmung. Sie schüttete das Glas gleich wieder voll und stürmte an mir vorbei ins Wohnzimmer. Dabei ließ sie den oben zitierten Satz fallen: „Zieh dich aus, ich will dich benutzen!" Ich folgte ihr. Sie machte sich an der Heizung zu schaffen und drehte sie auf die volle Stufe. Ich musste mich erst besinnen. Natürlich freute ich mich, sie zu sehen. Auch in dieser Stimmung. Ich freute mich immer. Ich würde mich immer freuen sie zu sehen. Aber meine Gedanken waren an einem anderen Ort, und das machte es schwer, in die Rolle der devoten Lustsklavin zu fallen. War das normal? Ging das allen devoten Personen so? Oder gab es welche, die immer und zu jeder Zeit in diese Rolle fanden? Ohne zu zögern? Ich wusste es nicht. Es war ja auch einfach nur, dass ich gerade so gut am Arbeiten gewesen war, so viele Dinge im Kopf hatte, die ich noch zu Papier bringen musste, dass es gerade so gut lief. Da war es nicht einfach, das alles fahren zu lassen. Denn ich wusste, was kommen würde, was immer das auch war, würde meinen Verstand dominieren und mich nicht mehr an all die Banalitäten denken lassen, mit denen ich mich beschäftigt und zu beschäftigen hatte. Ich stand da im Wohnzimmer und starrte auf mein helles Sofa und ihre durchtränkte schwarze Jeansjacke, und dachte an die Flecken, die vielleicht übrig blieben. Waren das die Gedanken einer Lustsklavin? Auf keinen Fall. „Mach schon." Sie saß auf dem Sofa und ...
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