1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    können. Ich war wirklich eine dieser dynamischen, attraktiven, sportiven jungen Frauen von heute, die man nur in der Werbung sieht. Ob die sich auch alle ihren Schülerinnen unterwarfen? Ich grinste bei dem Gedanken. Die Samstagseinkäufe waren schnell erledigt. Ich kam nachhause, arbeitete ein paar Stunden, korrigierte, bereitete Stunden nach und vor und werkelte mich so durch die Dinge, die ich zu erledigen hatte. In einer Pause setzte ich mich hin und schrieb Liz eine kurze Nachricht. Sie hatte Lieder oder Songtexte verlangt. Das würde sicherlich schwierig, aber ich hatte schon eines. Eine CD mit dem Titel Bluebird der Gruppe Hipkiss. Vielleicht war es aber auch die Gruppe Bluebird mit der CD Hipkiss. Ich wusste es nicht, sie hatten es nur zu einer CD geschafft. Ich zitierte einige Verse des Songs Dealt: I got rid of a real man one day. He was such a man, knew when to raise his hand. Make me small, make me crawl. He knew when to raise his hands. und schrieb darunter: Vielen Dank für den tollsten Abend seit Menschengedenken. XXX Ich hielt den Zettel in meinen Händen, drehte ihn. Irgendwas fehlte. Schließlich legte ich schnell Lippenstift auf und küsste das Blatt und hinterließ einen Kussmund. War das kindisch? Zweifellos. Aber so fühlte ich mich eben. Kindisch. Verliebt. Ich würde ihr die Nachricht am Montag irgendwie zukommen lassen. Ans Fahrrad klemmen oder so. Sie hatte ein schwarzes Hollandrad mit einem Totenkopf-Aufkleber auf dem Schutzblech. Es passte zu ihr. Mir ...
    würde schon was einfallen. Dann entschied ich mich um. Das Wetter war in Ordnung, es war angenehm, ich fühlte mich irgendwie rastlos, also steckte ich meine Nachricht in einen Umschlag, schwang mich auf das Rad und fuhr zu ihr, warf den Brief in den Kasten und radelte noch ein wenig durch die Stadt, bevor ich wieder nachhause fuhr. Ich schaffte es nur mühsam, Liz aus meinem Verstand zu schieben und noch ein wenig zu arbeiten. Ich kramte meine Sachen auf dem Schreibtisch hin und her, setzte mich, beschäftigte mich mit irgendwas, stand wieder auf, ging in die Küche, räumte was auf, suchte was im Wohnzimmer und dann setzte ich mich wieder an den Schreibtisch. Als das Telefon klingelte, puckerte mein Herz bis in die Kehle. Aber es war nur eine dieser nervigen Telefon-Verkäuferinnen, die mir einen billigeren Internetanschluss andrehen wollte. So verging der Samstag-Nachmittag langsam, ohne dass ich überhaupt wusste, worauf ich warten sollte. Liz hatte nicht gesagt, dass sie sich heute bei mir melden wollte. Aber nach dem, was gestern Nacht passiert war, musste sie da nicht ebenso danach brennen, mich zu sehen, wie ich mich nach ihr sehnte? Hatte ich nicht gehorcht? War ich nicht folgsam gewesen? War ich nicht artig gewesen? Wonderwoman begann zu schwächeln. Die Superkräfte waren langsam aufgebraucht. Jemand hatte mir einen Klumpen Kryptonit zugesteckt. Na toll. Ich wurde mürrisch und ungehalten und war genervt. Das Warten machte mich zu einer grauen, verbitterten Sozialbau-Omma, die ...
«12...495051...144»