1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    mal sicher. Ich gehe jetzt, und Sie bleiben noch, sagen wir eine halbe Stunde hier so sitzen. Einfach nur, um mir zu gefallen. So wie jetzt. Man kann Sie von der Straße beobachten. Rutschen Sie noch einen Tick näher ans Fenster, dann muss ich den Kopf nicht so strecken, um einen guten Blick zu erhalten." Ich gehorchte. „Ich melde mich bei Ihnen!" Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also blieb ich stumm. Ihre Schritte verschwanden in meinem Flur, mit einem lauten Knall fiel die Wohnungstür zu, mit einem gedämpfteren wenig später die Haustür. Ich versuchte sie aus meiner sitzenden Position unten zu erspähen, aber ich konnte in der Dunkelheit nichts sehen. Sie mochte in einem Schatten stehen. Vor meiner Haustür stand keine Straßenlaterne. Ein Zustand, den ich schon mehrmals verflucht hatte, als ich nachts nachhause gekommen und den Schüssel gesucht hatte. Sie war fort. Ich saß immer noch dort. Gedemütigt und klein, wie ein geprügelter Hund. Nie hatte ein Mensch in solch einer Position so mit mir geredet. Nie hatte jemand von mir verlangt, dass ich mich ihm beim ersten Gespräch so öffnete. Nie hatte man sich meinen Gefühlen gegenüber so gleichgültig gezeigt. Nie hatte man mich so klein gemacht. Nie hatte sich das so gut angefühlt. Ich hatte nicht mal ihre Augen gesehen. Die ganze Zeit über hatte ich in die Nacht gestarrt. Sie hatte sich mir nicht ein einziges Mal gezeigt. Wie gerne hätte ich sie angesehen! Sie hatte es mir verweigert. Und doch war ich erfüllt und ...
    erleichtert. es fühlte sich ebenso richtig an, wie es falsch sein mochte. Aber die Zweifel waren fortgespült. Ich hatte keine Wahl, als mich ihr zu ergeben. Ich saß keine halbe Stunde dort, sondern eine ganze. Ob Liz mich immer noch beobachtete, als ich mit schweren Gliedern und gesenktem Kopf endlich aufstand, um ins Bett zu gehen, konnte ich nicht sagen. Es war meine Geste der Dankbarkeit, länger zu verharren als gefordert. Wenn sie mich beobachtete, sollte sie wissen, dass ich ihr zu gehorchen gewillt war. Ich würde folgsam sein und tun, was immer sie mir auftrug. Ich überlegte, ob ich die kalte Dusche, die sie mir verordnet hatte, wirklich noch nehmen sollte. Aber das Eis der Arktis hätte das Feuer in meinem Schoß nicht löschen können. Und keine Ketten der Welt hätten meine Hände in dieser Nacht davon abhalten können, zwischen meinen Schenkeln zu wühlen. Dreizehn Als ich am nächsten Morgen aufwachte, erschien der der vergangene Abend unwirklich. Ich räkelte mich in meinem Bett und hatte ein bekanntes Gefühl. Ich war verliebt. Widersinnig erschien es. Ich war verliebt in ein junges Mädchen, von dem ich wenig mehr wusste als das, was in ihrer Schulakte stand und was ich beobachtet hatte. Ich war nicht in Liz verliebt. Das würde kommen, wie ich hoffte. Sie war mir fremd. Was hatte ich mit ihr gemein? Würde ich mich mit ihr unterhalten können? Über Kultur, über Mode, über Politik? Würde ich mit ihr klönen können? Das erschien mir alles unwahrscheinlich. Sie war eine Schülerin mit den ...
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