1. Ich Wünschte...


    Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,

    schöner, verschwand der Beton ein kleines Wenig, und das Grün der Sträucher trat deutlicher hervor, die bunten Jacken und Hosen der Kinder, die Sonne, der Himmel. Alles wurde ein wenig heller, farbenreicher. Es war nur eine Nuance, aber ich merkte es. Da war einfach nur das Wissen, dass es jemanden gab, an den man dachte und der offensichtlich an einen selbst dachte. Was auch immer sie bewog oder antrieb. Sie hatte kein professionelles Verhältnis, sich mit mir auseinander zu setzen, wie die Kollegen das taten. Es war eine Wahl, die sie getroffen hatte. Sie wollte mich zur Kenntnis nehmen. Das reichte mir schon. Wenn es sich anbot, blieb ich ein wenig länger in der Schule. Es gab schließlich immer was zu tun, zu korrigieren, vorzubereiten. Solche Sachen halt. Es war keine verschwendete Zeit, es war Arbeitszeit, die ich halt nicht bei mir zuhause absolvierte, sondern in der Schule. Ich blieb da, nur um zu sehen, wie sie aus der Turnhalle kam nach dem Sportunterricht. Ich stand dann hinter dem Vorhang und wartete auf sie. Nachdem ich gesehen hatte, wie sie die Schule verließ ging ich mit einem besseren Gefühl nachhause. Ich hatte mir ihren Stundenplan angesehen. Vorher allerdings hatte ich mir einen Grund zusammengereimt, um dies zu legitimieren. Ich erinnere mich nicht mehr, wie ich mich gerechtfertigt hatte. Aber ich fand einen Grund, und dann ärgerte ich mich, dass ich mich vor mir rechtfertigen musste. Wenn ich mit dem Rad fuhr, dann führte mich mein Weg manchmal an dem ...
    Haus vorbei, in dem sie wohnte. Es war ein großes Haus, ein Stadthaus mit Stuckverzierungen. Was ihre Eltern machten, wusste ich nicht. Ich wollte es auch nicht wissen. Es war alles ganz harmlos. Ich stellte mir vor, dass sie in ihrem Zimmer wäre. Spät abends brannte oft noch Licht. Ich fragte mich, was sie machte. Ob sie las oder ihre Hausaufgaben machte oder ... oder vielleicht an mich dachte. So wie ich an sie. Ich fuhr einfach die Straße entlang, weil sie in einer schönen Gegend lag, in einer besseren Gegend mit einer schönen Allee. Es war einfach ein kleiner Umweg, der sich aus vielerlei Gründen lohnte. Sie war meine erste Bekannte in der neuen Stadt. Eine unbekannte Bekannte oder eine bekannte Unbekannte. Wenn wir im Gang in der Schule aneinander vorbei gingen, hatte ich das Gefühl, als sähe sie mich an. Als würde sie meinen Blick suchen, meine Aufmerksamkeit oder was auch immer, den ich ihr ungeschickt verweigerte. Ich starrte starr auf den Boden oder suchte mir irgendeinen Punkt, um mich nicht zu verraten. Ich meinte, hinter meinem Rücken zu spüren, wie sie süffisant lächelte, als würde sie meine Unsicherheit auskosten und als würde alles nach einem Plan verlaufen, den nur sie kannte. Es war mir unangenehm, und ich spürte, wie das Blut schneller durch einen Körper pumpte, wenn wir solch eine Begegnung hatten. Einmal grüßte ich sie aus Versehen. Ich war in Gedanken irgendwo anders und sah auf, da kam sie mir entgegen, und ohne zu denken grüßte ich sie, wie man Kollegen ...
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