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Ich Wünschte...
Datum: 31.01.2017, Kategorien: BDSM,
kamen die Schmerzen wieder. Dumpf pochend. Es dauerte ein wenig, bis ich aufstehen konnte, und ich musste mich vorsichtig und umständlich aufrichten. Im Spiegel im Flur, wo sie mich so wild geküsst hatte, begutachtete ich meine Wunden. Ich hatte einige blaue Flecken, und einige Striemen waren noch zu sehen, aber gemessen an den Schmerzen hatte ich Schlimmeres erwartet, hatte blutige Wunden und Narben vermutet. Ich bückte mich und hob die Krokodilklemmen auf und spielte mit ihnen. Dann ging ich in die Küche, trank einen Schluck Mineralwasser, schüttete dann zur Hälfte Rotwein in das Glas und trank es in einem Zug aus. Dabei stand ich etwas unschlüssig in meiner Küche. Normalerweise lehnte ich mich an meine Arbeitsplatte oder setzte mich auf einen Hocker, aber beides war keine Option in diesem Moment. Ich stand dort und trank meine Rotweinschorle und fühlte mich deplatziert in meiner eigenen Küche. Erst später sollte mir das, was in meinem Wohnzimmer geschehen war, Angst bereiten. Ja, ich machte mir wirkliche Sorgen um meinen geistigen und seelischen Zustand. Ich bekam Angst wegen dem, was ich mit mir hatte anstellen lassen, ich bekam Angst ob der Gefühle, die ich verspürt hatte. Ich bekam Angst, was alles in mir schlummerte. Diese Fragen quälten mich eine Weile, aber eben nicht dort in der Küche an jenem Abend. An jenem Abend in der Küche fühlte ich mich im Reinen mit mir. Aristoteles sprach in seiner Poetik des Dramas von der Katharsis als seelischer Reinigung. Man ging ...