1. Die Auserwählte


    Datum: 22.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    »Äh... zehn Jahre oder so.« antwortete sie. Der siebenundfünfzigjährige Priester nahm einen langen Zug von seiner Zigarre und meinte: »Ich denke, dass es Zeit ist, dass wir diesem Dienst frisches Blut zuführen.« »D-du bist mit mir nicht mehr zufrieden?« fragte sie mit verletzter Stimme. »Natürlich bin ich das!« antwortete er freundlich. »Aber ein drittes Mitglied unserer kleinen Gruppe zuzufügen, könnte für uns beide aufregend sein.« Schwester Katrin war ein paar Augenblicke still, bevor sie schließlich fragte: »Hast du schon jemand im Sinn?« Er nahm einen weiteren Zug von seiner Zigarre, blies einige Rauchringe in die Luft und antwortete: »Ich habe darüber nachgedacht, und ich denke, dass Schwester Constanze eine ideale Ergänzung sein würde.« »A-aber sie ist erst in ihrem ersten Jahr.« antwortete Schwester Katrin. »Und sie ist erst zweiundzwanzig Jahre alt!« »Ich weiß.« antwortete er teilnahmslos. »Aber ich will sie! Triff die notwendigen Vorbereitungen.« Schwester Katrin erwog das für einen Moment, bevor sie fragte: »Wann willst du sie?« Der gute Pater nahm einen weiteren Zug von seiner Zigarre und antwortete dann gleichförmig: »Wir wollen keine Zeit verlieren. Fang sofort damit an.« »Dieser Mann ist einfach unersättlich!« murmelte Schwester Maria Katharina, während sie sich auf den Weg zum Quartier von Schwester Constanze machte. Sie blickte flüchtig auf ihre Uhr und verzog das Gesicht, als sie sah, dass es schon nach elf Uhr war. Sie wusste, dass die junge Frau ...
    wahrscheinlich schon schlafen würde, da die Frühmetten pünktlich um 5:30 Uhr anfingen. Nachdem sie zweimal fest an der schweren Tür geklopft hatte, dauerte es ein paar Augenblicke, bevor eine sehr schläfrig schauende Constanze die Tür öffnete und murmelte: »Wie viel Uhr ist es? Es ist doch noch nicht Zeit für die Gebete?« »Es tut mir Leid, dich geweckt zu haben.« sagte Schwester Katrin weich. »Aber Pater Paul will dich sofort in seinem Büro sehen.« Sofort war die junge Frau hellwach und fragte nervös: »Es gibt doch keine Probleme? Oder doch?« »Keine, von denen ich wüsste.« antwortete die ältere Nonne ein wenig distanziert. »Also, wenn du mir jetzt bitte folgen würdest...« »Sollte ich nicht erst ein paar Kleidungsstücke überwerfen?« fragte Schwester Constanze. »Nein, dein Bademantel genügt. Jetzt sollten wir aber gehen.« In Gedanken gingen die beiden Frauen schweigend nebeneinander her, wobei ihre Köpfe buchstäblich mit nervösen Vorahnungen überflutet wurden. Erst als sie die Tür von Pater Pauls Büro erreicht hatten, umarmte Schwester Katrin die junge Frau und flüsterte: »Denk einfach daran, was ich dir gesagt habe. Okay?« »Natürlich, mach ich.« antwortete Constanze. »Warum sollte ich nicht?« »Stimmt!« schoss Schwester Katrin zurück. »Gehen wir hinein, er wartet.« Constanze musste etwas blinzeln, um durch die dunklen Rauchwolken hindurch sehen zu können, die das Zimmer ausfüllten, bis sie schließlich Pater Paul erkennen konnte, der in einem großen Lederstuhl an der entfernten Wand saß. ...
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