1. Maskerade


    Datum: 26.01.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    wieder gegenseitig abgeduscht haben, frühstücken wir gemeinsam. Wir sprechen vor allem über uns. Wie es weitergeht und ob es für uns weitergeht. "Du meintest gestern, ich soll dich noch mal zur Höchstleistung herausfordern. Wollen wir uns morgen Abend noch mal treffen?" "Morgen geht schlecht, aber heute" "Heute habe ich leider schon was vor. Aber ich kann ja morgen wieder vorbei fahren!" "Äh, nein das geht nicht." "Wie, das geht nicht?" Ich werde langsam etwas stutzig, das merkt sie auch. Gibt es noch andere Männer oder wie solle ich das deuten? Ich meine, grundsätzlich ok, wir haben ja nur eine Nacht gemeinsam verbracht. Doch tief in meinem inneren spüre ich mehr für sie. Und das wäre schade. "Naja, wie soll ich sagen. Die Villa gehört meinen Eltern und wenn sie im Urlaub sind, soll ich auf sie aufpassen." "Oh. Ok. Also treffen wir uns beim Isartor?" "Nein, da auch nicht. Da würde ich gerne wohnen." "Wo wohnst du dann?" "Milbertshofen" "Dann bist du wohl auch keine Labelinhaberin?" Wieder schluckt sie. "Nein. Wenn ich ehrlich bin. Ich arbeite da nur als Schneiderin." Sie blickt mich hilfesuchend an, offenbar hat sie Angst, dass ich ihr eine Szene mache. Dann schlägt sie die Augen nieder. "Ach Mist, ich sage Dir die ganze Wahrheit. Die Villa gehört gar nicht meinen Eltern, sondern meiner Chefin. Wenn sie verreist ist, soll ich halt immer mal nach dem Rechten schauen. So, nun ist es raus." Sie sieht aus wie ein Ladendieb, der gerade auf frischer Tat ertappt worden ist. Das ...
    strahlende Lächeln, welches noch einige Minuten zuvor ihr Gesicht verziert hat, ist verschwunden. Ich weiß gerade selbst nicht, wie ich mich nun verhalten will. Der Plan, reich Einzuheiraten platzt gerade wie eine Seifenblase. Doch irgendwie verzieht sich auch meine Mine. Mir wird so richtig bewusst, dass ich auch so ein Ladendieb bin. Ich sehe wohl nachdenklich aus. "Was ist mit dir? Alles ok? Du bist mir doch nicht böse, oder?" Ich kann nicht anders. Mein Zwerchfell zieht sich zusammen. Ich kann meinen Lachreiz nicht unterdrücken. "Lachst du mich etwa aus?", fragte sie mit bösen Unterton. "Nein, Nein. Das ist nur die Situation." "Wie meinst du das?" "Naja, ich denke es ist der richtige Moment auch die Karten auf den Tisch zu legen. Ich bin auch kein Produktmanager, sondern auch nur einfacher Monteur bei BMW. Und weißt du, was auch witzig ist: ich wohne auch in Milbertshofen." "Aber trotzdem ein schicker Wagen..." "Ähm, das ist nur ein Mietwagen. Ich habe nur ein altes BMW-Motorrad im Keller." Wir mussten beide über die Situation lachen. Der Zufall überraschte uns. "Schade", sagte sie, "da habe ich doch keinen reichen Manager geangelt." "Und ich keine Labelinhaberin!" Wir erzählen uns unsere Geschichten, wie wir in diesen Ballsaal kamen. In ihrem Fall wollte die Chefin hin, sie hatte eine Einladung von einem Kunden bekommen. Doch sie ist halt im Urlaub. "Und ehe die Karte verfällt, habe ich sie mir ergattert." "Aber weißt du was, Laura. So gefällst du mir noch viel mehr. Scheiß ...