1. Noriko


    Datum: 11.01.2017, Kategorien: Fetisch,

    der Zubereitung der Cocktails zu. Noriko warf Dan einen Blick über ihre Brille hinweg zu. In ihrem Gesicht regte sich kein Anzeichen eines Gefühls, das Dan hätte deuten können. Dan fragte sich, wie es wohl in Noriko aussah. Ein Gespräch mit ihr, in dem er herausfinden konnte was sie dachte, wie sie fühlte, hier an diesem Ort, während ihrer Arbeit, in diesem Umfeld, war schlechthin nicht möglich. Eine oberflächliche, nichtssagende Konversation zwischen ihnen erschien ihm unangebracht, ja fast schon absonderlich. Dan war kein Mann, der Smalltalk mochte, oder sonderlich gut beherrschte. Er wollte sie näher kennen lernen, aber nicht hier. Dan entschloss, sich dieser Situation zunächst zu entziehen. Er bat Noriko um die Rechnung. Sie zog den Kassenbon aus der Registrierkasse, schrieb mit einem Kuli etwas darauf und reichte ihn Dan herüber. Dan zahlte und verließ die Bar. Er schaute auf die Rückseite des Kassenbon: Morgen 16:00 Uhr, Taxistand gegenüber. * Ein Taxi hielt neben Dan. Noriko winkte ihn heran und bat ihn einzusteigen. Dan setzte sich neben sie. Noriko gab dem Fahrer auf japanisch Anweisung die Fahrt fort zu setzten. Sie trug enge Jeans, ein himmelblaues, tailliertes T-Shirt, welches ihre kleinen Brüste umschmiegte und modische Turnschuhe. Ihre langen Haare trug sie offen. Sie lagen um ihre Schultern wie ein schwarzes Seidentuch. Ein ungewohnter Anblick für Dan, der sie sonst nur in ihrer förmlichen Arbeitskleidung kannte. "Wo beginnt die Stadtführung," fragte Dan und ...
    schmunzelte. "Bei mir. Es ist nicht weit, nur ein paar Straßen." Noriko schaute aus dem Fenster und verzog keine Miene. Ihre Hände lagen ruhig auf ihren Oberschenkeln. Dan betrachtete ihre Hände, ihre Finger. Sie waren gepflegt, wie alles an ihr. Eine moderne, junge Frau, dachte er. "Ich habe das Wochenende für uns vorbereitet, etwas besorgt, nahm sie das Gespräch wieder auf. "Haben sie noch etwas zu tun in der Stadt, geschäftliches," fragte Noriko. Nein, ich habe gestern einiges schriftlich abgearbeitet. Den Rest mache ich im Flugzeug, so habe ich Zeit für Sinnhaftes," erwiderte Dan plakativ." "Es wäre schön, wenn sie dieses Wochenende bei mir bleiben könnten. Ich denke wir können einander vertrauen und die Zeit bevor sie abreisen intensiver nutzen. Ich glaube, es wird interessant für uns beide. Für mich ist es etwas besonderes. Ich hoffe, es stört sie nicht, dass ich so offen mit ihnen spreche. Es macht mich neugierig zu sehen, wie unser Handeln neue, ungeahnte Gefühle in uns weckt, und ich denke, dass wir damit nicht unwürdig Handeln. Ich hoffe, ich drücke mich für sie verständlich aus. Wenn nicht, dann werden sie mein Verhalten später einmal verstehen. Ich werde andererseits ihre Gefühle, ihr Handeln erst verstehen, wenn sie mich verstanden habe." Für Dan sprach Noriko in Rätseln. "Ich bin gespannt," meinte Dan kurz. "Auch ich lasse mich auf etwas ungewisses ein, und es ist für mich nicht immer klar, warum ich es in solchen Augenblicken tue, setzte sie hinzu. Wir werden uns ...
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