1. Noriko


    Datum: 11.01.2017, Kategorien: Fetisch,

    Für eine kurze, überschaubare Zeit." "Und, wie könnten die aussehen," fragte Dan neugierig. "Nähe." "Nähe," wiederholte Dan fragend. "Ich kenne sie nicht, sie kennen mich nicht, und doch nähern sich unsere Gedanken in manchen Dingen. Wenn sie wollen, können wir Zeit damit verbringen, uns intensiver einander anzunähern, so nahe, wie wir wollen. Macht das Sinn für sie?" "Sie denken an mehr als eine Stadtbesichtigung." "Ich denke, was sie denken," antwortete Noriko. "Sie wissen, was ich denke," fragte Dan neugierig. "Durch den Ausdruck in ihrem Gesicht, wenn sie mich beobachten." "Ist es ihnen unangenehm, bin ich ihnen in irgendeiner Form zu nahe getreten," fragte Dan entschuldigend. "Wenn 'sie' mich ansehen, ist es mir nicht unangenehm zu wissen, was sie denken. Ich stimme mit ihnen darin überein. Ich denke, wir sollten Zeit miteinander verbringen," resümierte Noriko betonend. Dan stand immer noch neben dem Fernseher, der ein stummes, kaltes, grell flackerndes Licht in das halbdunkle Zimmer warf, als würde sie neben einer defekten, nervös zuckenden Neonröhre stehen. "Ich werde ihre Erwartungen erfüllen, um damit auch meine Gedanken Wirklichkeit werden zu lassen", fuhr sie fort. Es wäre ein freiwilliges Geben und Nehmen. Wir könnten unsere Wünsche, Erwartungen und Vorstellungen durch den anderen Wirklichkeit werden lassen." "An was dachten sie dabei," fragte Dan. "Ich werde offen zu ihnen sein. Nur so kann es funktionieren. Ich wünsche mir das auch von ihnen. Es ist kein ...
    blindes Vertrauen meinerseits, denn ein gewisse Unwägbarkeit gehört immer dazu. Dieses Vertrauen ist nicht inszeniert. Das ist das wirkliche daran. Alles andere fügt sich mehr oder minder. Wir könnten es für uns ändern, ich wäre bereit dazu." Das ist mir ein wenig zu hoch, dachte Dan, wurde aber zunehmend neugieriger. Von dieser Frau ging ein besonderer Reiz aus. "Was könnten wir beide füreinander ändern," nahm Dan Norikos Gedanken fragend auf. "Wir sind uns nie begegnet und doch sind wir uns nicht fremd. Als sie in der Bar saßen und mich anschauten, habe ich mich gefragt, als was sie mich wahrgenommen haben, ob sie sich auf ihrem Zimmer bei dem Gedanken an mich befriedigen werden. Ich versuchte mir vorzustellen, woran sie dabei denken würden. In welcher Situation sie sich mit mir in ihren Gedanken dabei befänden. Ich behaupte nicht, dass sie es machen. Ich habe mir nur vorgestellt, es könnte so sein." Dan spürte einen Klos im Hals. Das ist der Hammer, dachte er. "Ich würde gerne sehen, was sie denken, wenn sie sich vorstellen wie ich nackt aussehe", setzte Noriko hinzu. Dan schaute ungläubig in ihr Gesicht. "In der Bar haben sie sich vorgestellt wie ich nackt aussehe, nicht wahr. Ich bin angezogen keine andere Noriko. Es verändert mich nicht. Es verändert nur sie in Gedanken an mich." Einen Moment herrschte Stille. "Ich denke, ich gefalle ihnen. Als sie mich in der Hotelbar beobachtet haben, fühlte ich keinerlei Distanz zwischen ihrer Neugier und meinem Bedürfnis nach ihrer Nähe, ...
«12...678...52»