1. Noriko


    Datum: 11.01.2017, Kategorien: Fetisch,

    meiste Zeit verwaist und der Porsche in der Garage hatte noch nicht viel Asphalt gesehen. Dan lachte in sich hinein. Die einzige Genugtuung, die ihn ein wenig aufbaute war die Tatsache, das sein Guthaben auf seinem Bankkonto ständig stieg. Die Firma bezahlte alle Spesen, den Flug, das Hotel, und am Ende eine erfolgreichen Jahres, gab es eine satte Bonifikation. Er hatte mehr als genug. Aber was war schon Geld im Vergleich zu dem, was er damit eintauschte. Manchmal wünschte er sich ein einfaches, ortsgebundenes Leben, mit Haus, Familienauto, Frau und Kinder, Vorgarten, Rasen schneiden, Barbecue mit Freunden an Wochenenden, ein banales, unspektakuläres Leben. Morgens mit dem Auto zur Arbeit und nachmittags zurück zur Familie. Seid Mutter gestorben ist, sitzt Vater nur noch hinter dem Schreibtisch..., vielleicht sollte ich mich in den Innendienst versetzen lassen, da gibt es ein paar Frauen, bei denen ich nicht nein sagen würde..., irgendwann muss ich Vaters Firma weiter führen..., sinnierte er. Aber er war darauf trainiert, Geschäftsabschlüsse in trockene Tücher zu verhelfen, und das ging oft nur vor Ort. Gerade, wenn es sich um Millionenaufträge handelte. Dan versuchte sein Leben zu positionieren. Nächste Woche bin ich wieder in New York, ich muss mit Vater Auge in Auge reden..., dann nach Seoul. Ich brauche Zeit für mich, Luft, dachte er. Nach den Gesprächen in Seoul könnte ich für eine Woche dort bleiben..., könnte mit Lee sprechen, vielleicht werden wir was zusammen ...
    unternehmen, er wollte mir immer schon sein Boot zeigen..., oder fliege ich nach hause zurück..., würde gerne wieder einmal in meinem eigenen Bett schlafen..., Scheiße... Er drehte das Wasser ab, schnappte sich das Badetuch, stellte sich vor den Spiegel und trocknete sich ab. Einen Moment betrachtete er sich gedankenverloren im Spiegel, als würde er einen Fremden anblicken, über den er dennoch intime Details wusste. Bin ich für andere nur ein Verhandlungspartner oder nimmt man mich auch als Mensch wahr, wer bin ich eigentlich für mich..., schoss es ihm plötzlich durch den Kopf. Er verdrängte den Gedanken sofort wieder und rubbelte sich mit dem Badetuch über die Haare. Dan kremte sich mit einer Bodylotion ein, zog den Bademantel über, föhnte sich seine dunkelblonden Haare trocken, schlüpfte in seine Slipper und betrachtete seine Fingernägel. Er schob die Schiebetür auf und verließ das Bad. Dan blieb verdutzt stehen, als er sie sah, mit dem Rücken zu ihm gewandt, aus dem Fenster in die dunkle Nacht schauend, die bunten Lichter der Stadt betrachtend. Er erkannte sie sofort. Es war Noriko. Warum war sie noch hier, wieso hatte sie hier so lange gewartet, musste sie nicht in ihrer Bar sein, hinter ihrem Tresen, weshalb brachte gerade sie ihm seine Bestellung, sie war nicht der Zimmerservice oder gehörte es zu ihren Aufgaben, wartete sie auf ein Trinkgeld, nein, sicher nicht, in Japan war es unüblich, gar eine Beleidigung Trinkgeld zu geben und schon gar nicht in einer solchen Situation, ...
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