1. Mädchen der Provence Teil 01


    Datum: 10.01.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Sekunde zu Sekunde rasant anwuchs. Beide waren sie, wie sie sofort merkten, nur wegen der Fachtagung im Hotel, sagten allerdings nichts Konkretes darüber, was sie machten und vermieden es auch, ihre richtigen Namen zu erwähnen. Francoise gab sich als Angestellter einer Firma aus, bei der er einmal in Bordeaux ein paar Monate hospitiert hatte, und nannte einen falschen Namen. Sie machte das Gleiche und gab sich als kleine Angestellte des Weingutes Couvilles aus, die in Avignon arbeitete und hierher geschickt worden war. Beide hatten sie dafür sehr ähnliche Gründe. Sie verschwiegen ihre richtigen Namen, weil sie nicht mehr als nur einen Wochenendflirt wollten, und an näheren Bekanntschaften nicht interessiert waren. Chantall verwendete den Geburtsnamen der Mutter, als Herkunftsort nannte sie Reims in der Champagne, östlich von Paris. Dort hatte die Familie ebenfalls eines der größten Weingüter. Im Vergleich mit den anderen Besitzungen der Couvilles war es jedoch verschwindend klein, eher ein Hobbybetrieb. Das hatte mit der Champagne allgemein zu tun. Dort gab es nur kleinere Anbauflächen. Ein Besitz in dieser Gegend war Chantalls Vater wichtig. Nur wo Champagner aus der Campagne drinnen war, durfte es auch auf dem Etikett stehen. Alles andere war eben kein Champagner. Ihre Anwesenheit und die Zusammentreffen begründete sie damit, dass sie gelegentlich für den Vertrieb der Couvilles arbeitete und viel unterwegs war. Francoise nannte ihr einen Phantasienamen (Batriques) und ...
    sagte nur noch mal ‚Francoise’, ich komme aus der ‚Gegend um Bordeaux’. „Die Zusammentreffen bei Avignon waren Zufall, weil ich damals gerade zufällig in der Gegend zu tun hatte ...!“ Damit war der Formalitäten Genüge getan. Beide gingen sie allerdings davon aus, dass sie der andere bzw. die andere natürlich nicht anlog. Dafür gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine Veranlassung. Sie behielten nur die Vornamen im Gedächtnis. Chantall verschwieg ihren Namen, weil man in Südfrankreich und erst recht in Weinkreisen sehr genau wusste, wer diese Familie Couvilles war, und wie begütert, stinkreich sie war. Ihre Urgroßväter und der Großvater hatten riesige, unterirdische Weinlager in einem seit Jahrhunderten laufend vergrößerten, riesigen, geheimen Höhlensystem unter den beim Weingut gelegenen Höhenzügen über den Krieg unversehrt retten können. Zudem war das Gut eines der sehr wenigen, das alle Börsencrashs und Währungsreformen nahezu unbeschadet überstanden hatten. Ihr ganzes Geld hatten sie in Gold angelegt und den Schweizer Tresoren anvertraut. Nach jedem Crash und den Währungsreformen schlugen sie mit Unsummen zu und kauften klammheimlich, still und leise über Strohmänner überall im Land, in Kalifornien und anderen Ländern Anbauflächen, Fabriken und Immobilien zu Spottpreisen auf. Auch alles, was die Resistance und später die Franzosen als Besatzungsmacht in Deutschland abräumten, kauften die Couvilles zu Spottpreisen auf und verkauften es wieder mit riesigen Gewinnen oder verwendeten ...
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