1. Astarte IV


    Datum: 05.01.2017, Kategorien: Berühmtheiten,

    Höhle, auf dem mich zwei Frauen führen, ja beinahe ziehen mussten, erlebte ich nur noch wie in einem fernen Traum, als sei ich meinem Körper entrückt. Als wir die Oberfläche erreichten, verhalf mir die frische Luft kurzzeitig, meine Umgebung wieder bewusst wahrzunehmen. Die Männer hatten sich in einem Halbkreis um den Höhlenausgang versammelt und begrüßten uns mit einem wilden Lachen und nach oben gerissenen Armen zur Feier meiner Geburt als Mitglied der Astari. Ich selbst stand, von Kopf bis Fuß bedeckt von der fluoreszierenden Farbe, leuchtend wie ein auf die Erde gestürzter blauer Stern in ihrer Mitte und wusste nicht, was ich fühlen oder sagen sollte. Tränen des Glücks und der Rührung liefen mir über die Wangen. Dann trat einer der Astari aus dem Halbkreis auf mich zu. Als ich meine Augen frei geblinzelt hatte, erkannte ich, dass es Temu war. Lächelnd streckte er mir seine Hände entgegen, die ich überglücklich ergriff. Ich brauchte keine der traditionellen Gesten, um seine Einladung zu verstehen und ohne zu zögern anzunehmen. Überraschenderweise führte er mich aber nicht aus der Gruppe hinaus, sondern ging in die Knie und zog mich hinab auf den grasigen Boden. Benebelt durch die zurückliegende Zeremonie und im Angesicht der Erfüllung meines innigsten Wunsches sträubte ich mich keine Sekunde dagegen. Ich ließ mich auf den Boden sinken, spreizte meine Beine und sah ihn auffordernd an. Die Vereinigung mit meinem Geliebten erschien mir wie das Ende einer lebenslangen Suche. ...
    Halb nahm ich noch wahr, dass sich rings um uns weitere Paare fanden und bald der ganze Stamm eng beieinander in inniger Umarmung lag. Dann entschwebte ich mit Temu zu den Sternen, bis schließlich eine Supernova in meinem Bewusstsein explodierte. Danach ist in meiner Erinnerung alles nur noch verschwommen, doch ich bin beinahe sicher, dass ich in dieser Nacht auch noch mit jedem anderen anwesenden männlichen Astari Verkehr hatte. ------- Als ich aus einem tiefen Schlaf der Erschöpfung oder eher einer Bewusstlosigkeit erwachte, war das erste, was ich sah, Sinis freundlich lächelndes Gesicht. Es schien mir wie das Gesicht meiner Mutter und glücklich lächelte ich zurück. Sie reichte mir eine Schale mit Wasser und ein paar Früchte. Als ich es dankbar aß, merkte ich, wie trocken meine Kehle und ausgemergelt mein Körper war. Mit schlimmer Ahnung fragte ich, wie lange ich geschlafen hätte. Die Antwort, vier Tage und Nächte, traf mich wie ein Schlag. Reflexartig sah ich mich nach meinem Rucksack um. Über 96 Stunden war ich ohne das Antiserum dem Kontakt mit den Astari ausgesetzt gewesen. Panisch lauschte ich in mich nach Anzeichen für eine Virusinfektion. Ich hatte keine erhöhte Temperatur, keinen erhöhen Puls (außer dem durch die Aufregung verursachten) und insbesondere kein übersteigertes sexuelles Verlangen. Etwas beruhigt fing ich an, meine Situation sachlicher zu analysieren. Möglicherweise hatte mich die doppelte Impfdosis vor den Folgen des -- hm -- Ritus geschützt und ihre ...
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