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Weihnachten zu dritt Teil 7
Datum: 02.01.2017, Kategorien: Hardcore,
Spielzeug, was sie gerne sein wollte. Zumindest im Moment. Am nächsten Morgen ging sie zuerst in den Stall. Fritz war wie immer am Arbeiten und Angela beobachtet ihn, ob es eine Veränderung bei ihm gab. Aber sie konnte nichts erkennen. Wortkarg wie immer verrichtete er seine Arbeit und sah sie weder weniger, noch mehr an. Es hatte sich seit der Nacht nichts verändert. Auf der einen Seite war sie darüber enttäuscht. Hatte sie gedacht, dass es Fritz anzusehen sein musste, aber auf der anderen Seite fragte sie sich auch, warum es erkennbar sein sollte. Es änderte nichts. So arbeiteten die beiden nebeneinander her, wie die letzten Tage. Sie waren ein Team geworden und die immer gleiche Tätigkeit half, langsam wach zu werden, obwohl man dabei an nichts dachte. Angela empfand es als meditativ, obwohl das die meisten anderen Menschen, anders gesehen hätten. Wenig später saß Angela mit Heinrich am Frühstückstisch. Sie hätte sich gewundert, wenn Heinrich irgendwelche Reaktionen auf den Abend gezeigt hätte. Wie erwartet kamen keine. Stattdessen hatte er am Morgen einen Anzug an und eine Aktentasche an eines der Tischbeine gelehnt. Schweigend kauten beide an ihrem Frühstück und Angela wollte diese Stimmung nicht, mit irgendwelchem Geschwätz zerstören. Also hielt sie ebenfalls den Mund und genoss die Ruhe, die um sie herum war. Irgendwann stand sie auf und holte sich noch etwas zu trinken aus der Küche, die sie inzwischen kennengelernt hatte. Als sie zurückkam, sah sie zufällig auf die ... Aktentasche und konnte hier das Logo noch einmal groß erkenne, welches sie schon mehrmals gesehen hatte. Dann blieb sie auf einmal stehen und das von ihr gehaltene Glas, wäre ihr fast aus der Hand gerutscht. Ihr fiel auf einmal ein, woher sie es kannte. Sie hatte es bereits mehrmals gesehen, auch schon, als sie Heinrich noch nicht kennengelernt hatte. Dabei aber nicht verinnerlicht. Dieses Logo, Abzeichen oder wie man es nennen sollte, war das der Firma, für die Thomas arbeitete. Das hieß, dass Heinrich wahrscheinlich Thomas kannte. So vermutete sie jedenfalls, denn sie hatte das Gebäude gesehen und es war nicht sonderlich groß gewesen. Diese Erkenntnis ließ Angela einen Moment innehalten und wackelig in den Knien werden. Was war, wenn Heinrich und Thomas gute Arbeitskollegen waren. Was würde sein, wenn Heinrich herausbekam, wie sie zu Thomas gestanden hatte, auf welcher Seite würde er stehen. Sie wusste es nicht, konnte und wollte es sich in diesem Moment nicht verstellen. Heinrich hatte gemerkt, dass sie stehen geblieben war, und sah sie neugierig an. Sein Blick verfolgte ihren und versucht heraus zu bekommen, was sie irritiert hatte. Dabei verlängerte er ihren Blick und kam automatisch auf den Rückschluss, dass sie die Tasche ansah. „Hmmm!“, machte er wie immer, wenn er über etwas nachdachte. „Ist irgendwas mit meiner Tasche nicht in Ordnung? Du sieht sie an, als wenn eine große Spinne darauf sitzen würde.“ Angela schüttelte ihren Kopf, als wenn sie ihre Gedanken verwerfen ...