1. Gerlinde - Teil 1: Erwachen


    Datum: 29.12.2016, Kategorien: Reif,

    Augen nochmals mit klarem kalten Wasser spülte, um damit wohl auch etwas wegzustreifen, was ich sonst nur als sehr intensiven Traum einschätzen hätte können. Gerlinde – nochmals ein tieferes Grinsen in das Gegenüber im Spiegel, das sich innerhalb des letzten Monats wohl so gründlich und nachhaltig geändert hatte, dass mich niemand mehr erkennen würde. Damit meinte ich nicht nur das äußere, wo ich nun wieder sehr viel auch mich wert legte und schminkte und auch färbte und Härchen zupfte – das war ja relativ leicht zu machen mit der heutigen Kosmetik. Aber das, was ich gestern gerade mal wieder mit diesen drei feurig jungen Hengsten aufgeführt hatte … ich grinste erneut und fast fuhr ich mit dem roten Lippenstift dabei etwas zuweit aus dem Mundwinkel hinaus. Ja – diese drei … die hatten ihren Spaß gehabt mit mir. Und ich – genauso. Und wie gesagt, vier Wochen gerade mal … was war nur mit mir geschehen, dass ich aus einer im wahrsten Sinn des Wortes grauen und verwitweten Maus zu dem geworden war, was ich gar nicht recht in Worte zu fassen getraute. Eine Schlampe, eine ganz besonders geile, weil ich ja selbst so unglaublichen Aufhol- und Nachholbedarf noch hatte? Eine – wie hieß es doch gleich in den Geschichten und Zeitschrif­ten, die ich so gerne las, überlas wenigstens in unterschiedlichen Sprachen. Eine »mature« oder gleich eben »milf«, oder sogar … gilf – granny I love to fuck. O my god, grinste ich! Ja – eine 'granny', das war vielleicht ein so halbwegs neutraler Ausdruck, ...
    bei dem man auf der einen Seite das hinein interpretieren konnte, was ich von meinem Alter her ja war. Und auf der anderen, da konnte ich schon genau erkennen, wie sie grinsten, da sahen sie wohl das Bild genau vor sich, das ich auch gestern so intensiv für die drei abgegeben hatte. Eine Granny – mit Strapsen und Büstenhebern, sodass die großen Titten (so musste man ja sagen, und nicht nur Brüste), nicht hingen, sonst straff nach oben gespannt waren … und sonst: geil und bereit, alles zu tun und zu erfüllen, wovor sich so manche nicht mal zu träumen gewagt hatten. Und wenn ich ehrlich bin, dann waren das ja letztliche alles Dinge, die ich vor diesen berühmten vier Wochen ja auch nicht im geringsten vermisst, ersehnt oder auch nur erahnt hätte, dass mir sogar Spaß machen würde, so verwöhnt zu werden und auf diese und jene Art und Weise mich hingeben und nehmen zu lassen. Ja – wie gesagt, mein Heinrich, berühmtermaßen Gott hab ihn selig … der würde sich nicht nur im Grab umdrehen, sondern der würde wohl Ventilator spielen müssen, wenn er nur einen Hauch an Ahnung von dem hatte, was ich nicht nur gestern wieder aufgeführt hatte. Wie in aller Welt, aber da war kein Hauch von Schande oder auch Unverständnis oder so etwas wie Gefühl einer Sünde oder auch Schuld in mir … Wie in aller Welt bis du denn zu dem geworden, Gerlinde? Erneut fuhr ein heißer Gedanke durch meine gesamten von den Liebesnächten her noch strapazierten Körper. Aber es war ein verdammt gutes Gefühl, ganz genau zu ...
«1234...9»