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Das Experiment: von weich zu hart
Datum: 23.12.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,
ausprobieren?" Die Zeit, die an diesem Nachmittag sowieso nur im Schneckentempo verging, blieb stehen. Manuela blickte mich herausfordernd an. Tanja beäugte mich lieb lächelnd von der Seite. Beide warteten offensichtlich auf eine Antwort von mir. Dazu mussten die Worte und ihre Bedeutung aber erst einmal in meinen Gehirnwindungen verarbeitet werden. Das brauchte Zeit. Und ich meinen letzten Schluck Martini. Manuela hob ebenfalls ihr Glas. „Wenn Du überzeugt bist, das es eh nicht funktioniert, hast Du ja nichts zu verlieren, oder?" Sie lächelte, geheimnisvoll und weiblich. Sie schien in diesen Momenten auf zu blühen in ihrer Femininität. Ihre Gesichtszüge wurden weicher, fast so, als wollte sie mich damit in sich aufnehmen. Ich kam wieder ins Leben zurück. Räusperte mich. Blickte mich um. Versuchte, cool zu wirken. Und krächzte dann: „Wie, jetzt gleich?" Manuela und Tanja sahen sich an, nickten sich lächelnd zu und waren sich einig. „Ja", tönte es mir unisono entgegen. Tanja legte mir ihre warme Hand auf den Arm. „Oder hast Du gerade etwas Besseres vor...?" Ich sah sie an und konnte nur den Kopf schütteln. Ich war platt. Diese beiden Frauen, die ich gerade mal seit einer Viertelstunde ‚kannte', wollten an meinen Schwanz, um eine neue Technik auszuprobieren. Um mir und sich etwas zu beweisen. Ein Experiment also. „Ein Experiment also?" fragte ich in unsere kleine Runde, die urplötzlich sehr intim geworden zu sein schien. Wieder dieses Lächeln von Manuela, diesmal aber noch ... eine Spur weicher. „Sozusagen. Du sagst, es geht nicht, und ich will es trotzdem versuchen. Mal sehen was rauskommt. Das könnte man ein Experiment nennen." In dem Moment fing ich mich wieder. Ich fing an zu denken. Und meldete Ansprüche an. „Ja, und was ist, wenn es -- wovon ich ausgehe -- nicht funktioniert? Was habe ich dann dabei gewonnen?" Ein belustigter Blickwechsel folgte. Den beiden schien das Spielchen mittlerweile richtig zu gefallen. Tanja sah mich an, ihre Hand bewegte sich spielerisch auf meinem Arm. „Naja, wenn sich zwei Frauen um Deinen Schwanz bemühen, ganz unvermutet, ist das ja sicher nicht das Schlechteste an einem sommerlichen Freitagnachmittag, oder?" Sie sah mich frech, fast fordernd an, während ein genießerisches Lächeln ihre Lippen umspielte. „Und was sich danach ergeben könnte, darüber haben wir ja noch nicht gesprochen..." Sie ließ den Satz unvollendet und erzielte genau damit die beabsichtigte, perfekt getimte Wirkung. Ich schmolz dahin wie ein Schokoladeneis auf dem Gehsteig in der Mittagshitze. Mit klopfendem Herzen und stark erhöhtem Blutdruck zwang ich mich, meine Contenance nicht völlig zu verlieren. Betont gelassen fischte ich nach meinem Geldbeutel, legte in betonter Zeitlupe (zum Luftholen) 20 Euro auf den Tisch, griff nach meinen Magazinen und stand auf. „Ist es weit von hier?" fragte ich in dem beiläufigsten Ton, den mein automatisches Sprachzentrum in der Lage war, hervor zu bringen. Die Aktion brachte mich zumindest wieder ein bisschen aus ...