1. Das Experiment: von weich zu hart


    Datum: 23.12.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Liebe LeserInnen, manchmal kann man sich wirklich nur wundern, was das Leben für wunderbare Wendungen vorsieht -- deshalb bleibt auch hier wieder jedem selbst überlassen, was er/sie für wirklich und was für fiktiv hält... Viel Vergnügen beim Lesen, ich freue mich über Kommentare und Feedback! Und falls irgendjemandem eine Idee / Fantasie / Vorstellung im Kopf herum schwirrt und er möchte, dass sie zu Papier gebracht wird -- ich freue mich immer über interessante Anregungen. _____________ „Ok, kein Problem. Dann bis nächste Woche!" Ich klappte das Handy zu und schaute es noch eine kurze Weile an. Es war Freitagnachmittag, einer der schönsten Sommertage des Jahres. Die Sonne glitzerte vom Himmel, fing jedes Leben in den Straßen der Stadt ein und brachte es fast zum Erliegen. Die Luft stand. Der Anruf kam überraschend, und er brachte meine Nachmittagsplanung zumindest kurzfristig durcheinander. Das heißt, er befreite mich eigentlich von der etwas lästigen Pflicht, ein schon länger ausgemachtes Kooperationsgespräch mit ein paar jungen Leuten zu führen. Sie wollten unbedingt ihre Fähigkeiten beim Webdesign einbringen und sie mit meiner Arbeit als Unternehmensberater im Ausland verbinden. Nun hatten die Jungs abgesagt bzw. das Treffen auf nächste Woche verschoben; irgendetwas Wichtiges hatten sie heute noch fertig zu stellen. Je mehr ich nachdachte, desto mehr breitete sich eine innere Zufriedenheit und Gelassenheit aus. Unerwartete Pausen sind eigentlich ein Geschenk des ...
    Himmels, besonders an so einem perfekten Tag. Die Stadt ist am schönsten, wenn sie halb-verlassen ist, oder zumindest wenn das Leben mal den einen oder anderen Pulsschlag aussetzt. So wie an diesem Freitag. Um 20 Uhr hatte ich mich bei einem Freund angekündigt: quatschen, zusammen sitzen, was trinken und einfach den Abend genießen. Das war in fünf Stunden. So viel Zeit hatte ich selten für mich allein. Und ich begann, die unerwartete Wendung des Tages mehr und mehr zu genießen. „Fünf Stunden einfach Zeit haben und das ohne die geringste Verpflichtung -- irgendwie geil!" freute ich mich. Drei Dinge manifestierten sich fast gleichzeitig in meinem Gehirn an und hingen erwartungsvoll in der Luft: Espresso, Zeitschriften und ausgestreckte Füße. Das schrie nach Umsetzung. Am Kiosk erstand ich zwei Magazine, in ihrer Kombination wohl einzigartig an diesem Tag: „abenteuer & reisen" sowie „brand eins": Weite Welt trifft unkonventionelle Wirtschaft. Genau das Richtige in diesem Moment. Keine drei Minuten später saß ich leicht erhöht über dem Gehsteig in einem kleinen, gemütlichen Café und drapierte mich wohlweislich um die dreibeinigen Tischchen herum. Ein netter Blick auf die Bedienung, eine freundliche Bestellung und schon hatte sich noch ein viertes Ding manifestiert: ein Martini, weiß, mit Eiswürfel. Wenn schon Genuss, dann mit Stil. Zucker in den Kaffee einrühren, Reisezeitschrift aufschlagen, am Martini nippen und die ausgestreckten Beine sortieren: ich muss das tolle Bild eines ...
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