1. Das Experiment: von weich zu hart


    Datum: 23.12.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    freitäglichen Müßiggängers abgegeben haben. Zumindest war mein Äußeres annähernd überzeugend: Sonnenbrille in den langen Haaren, 3-Tage-Bart, sandfarbenes Leinenhemd und weite, luftige Hosen. Mit der Getränkeauswahl auf meinem Tischchen war das Italienfeeling nahezu perfekt. Ich vertiefte mich in den Bericht über die Sanddünenodyssee einer Abenteurergruppe in der libyschen Wüste und steckte gerade gebannt mit den Teilnehmern in einer Riesendüne fest, als plötzlich Bewegung in die drückende Hitzeplattheit des Cafés kam. Den Stimmen nach zu schließen nahmen hinter mir zwei Frauen Platz. Sie unterhielten sich angeregt, jedoch eigenartigerweise in fast flüsterndem Tonfall. Ich wandte mich wieder meiner Reisereportage und den Sandblechen zu -- zumindest so lange, bis ich durch eine laute Bestellung aufgeschreckt wurde: „Zwei Espresso und zwei Martini Bianco, mit Eis, bitte." Die Stimme war angenehm, und bei der Bestellung fühlte ich mich unweigerlich an meinen Tisch erinnert. Ich nahm den Martini hoch, beäugte ihn gegen das matte Licht im Halbdunkel des Cafés und setzte ihn langsam an. „Wohl bekomm's!" tönte es von hinten -- bestimmt, aber unverbindlich. Irgendwie nett. Ich drehte mich leicht, prostete unaufdringlich zurück und lächelte. Nicht übel. Die beiden Frauen waren wohl so in ihren Mittdreißigern, und absolut ansehnlich. Blond, proper und mit keckem Lächeln die Linke, brünett, schlank und mit tiefgründigem Blick die andere. Beide im Rock, sommerlich gekleidet, nicht ...
    übermäßig geschminkt und auf sehr angenehme Weise normal. Was ja heutzutage eher die Ausnahme ist. Die Sandbleche: Irgendwie mussten die Libyenexpedition ihren Wagen wieder flott kriegen. Das war wohl nicht so einfach. Genauso wenig, wie es einfach war, bei dem wieder einsetzenden, angeregten Gespräch hinter mir mich weiter auf das Magazin zu konzentrieren. „Ich sage Dir, das geht. Ich bin mir ganz sicher. Es sind einige spezielle Handgriffe, die das ermöglichen." „Ach komm, das glaubst Du doch selbst nicht. Wer hat Dir denn das erzählt?" „Ich gebe zu, es ist etwas ungewöhnlich, aber das beruht auf einer speziellen Technik. Man kann den Mechanismus der Blutzufuhr außer Kraft setzen, sicher!" „Hast Du das schon mal ausprobiert?" „Nein, noch nicht so richtig. Ich habe es einmal versucht, und da hat es so halb geklappt. Ich hatte da auch nicht die richtige Stelle zum Drücken gefunden. Aber jetzt weiß ich genau, wo sie sich befindet!" Die Getränke der beiden Frauen kamen, Gläser klirrten und nach kurzer Pause nahm das getuschelte Gespräch wieder seine ursprüngliche Fahrt auf. Kein Gedanke daran, in Ruhe weiter zu lesen. Ich lehnte mich zurück und harrte der Dinge, welche die beiden noch von sich geben mochten. Noch ein Schluck Martini. „Also nochmal, Du sagst, dass der Mann mit Deiner ‚Technik'", sie sprach unwillkürlich noch etwas leiser, „zum Orgasmus kommt, obwohl er nicht steif ist? Er spritzt also mit weichem Schwanz ab?" „Wenn ich Dir es doch sage -- genau das meine ich! Pass ...
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