1. Die Post bringt allen was


    Datum: 17.12.2016, Kategorien: Sex bei der Arbeit,

    Holz kaputt", sagte er. Wie gut, dass ich ihn nicht in das Chaos meines Hotelzimmers eingeladen habe, dachte sie. Sie kletterte vom Fensterbrett, öffnete das Fenster, um ein wenig Frischluft hereinzulassen und nahm wieder Platz. Draußen war es kühl und dunkel. "Haben Sie ein Shirt für mich?", fragte sie fröstelnd. Er warf ihr eins mit der Aufschrift "Ich kann schon wieder" zu. Sie zog es sich über. "Sie können schon wieder?", grinste er. "Ehrlich?" "Nein, kann ich nicht. Haben Sie auch ein Shirt mit der Aufschrift Pause?" Die meisten Fenster im Haus gegenüber waren jetzt finster. Nur hinter dem, in dem sich vorher die Gardinen bewegt hatten, brannte noch Licht. "Hat Sie das gar nicht abgelenkt? Also der Spanner?", wollte er wissen und biss sie zart in den Nacken. "Ach, das bin ich gewöhnt", sagte sie und er glaubte ihr nicht, obwohl es die Wahrheit war. Im Haus gegenüber von ihr wohnte ein Kerl, der sie gern beobachtete. Sie ihn auch. Wenn sie einander beim Bäcker begegneten, lächelten sie einander freundlich und wissend an. Dabei wussten sie kaum etwas voneinander, nicht den Namen, nicht den Beruf, sie kannten nicht einmal den Klang ihrer Stimmen, weil sie einander nur zunickten, so als wollten sie den Reiz des Geheimen nicht zerstören. Das einzige, das sie voneinander wussten waren ihre sexuellen Vorlieben. Er vögelte seine Freundin gern von hinten. Zumindest die mit den kurzen Haaren. Die andere, die mit den schwarzen Locken, die mochte das nicht. Was die Gelockte ...
    mochte, wusste sie nicht, denn die zog immer den Vorhang zu, bevor sie zur Sache kamen. Der Typ im Haus gegenüber öffnete sein Fenster ebenfalls. In einer Hand hielt er ein großes Blatt Papier, auf dem mit dickem Stift BRAVO stand. Er ließ das Papier fallen. Auf dem Zettel dahinter stand GEIL. Dann applaudiert er. Sie kletterte auf den Stuhl und verbeugte sich theatralisch. "Das gefällt Ihnen also?", erkannte er richtig. "Ja, es macht mich an, wenn ich fürs Ficken Applaus bekomme. Wann kriegt man das schon?" "Ich ständig", sagte er. "Sie sind die Erste, die nicht geklatscht hat. Aber bitte, man kann nicht immer gewinnen. Vielleicht beim nächsten Mal." Ihr Herz klopfte heftiger, als er "beim nächsten Mal" sagte. Es sollte also ein nächstes Mal geben. Nicht nur beim Zielvereinbarungsgespräch. Puh. Wie das wohl werden würde, wenn sie aneinander in anderem Rahmen trafen? Die Personalchefin im Gespräch mit dem Teamleiter? Wie würde es ihnen gelingen, die anderen den Magnetismus zwischen ihnen nicht merken zu lassen? Und was, wenn er so tat, als würden sie einander nicht kennen und kalt und distanziert sein? Sie schob den Gedanken beiseite. Damit wollte sie sich jetzt nicht auseinandersetzen. Er war immer noch nackt, sein schöner, langer Schwanz baumelte erschöpft an ihm herab. Er holte Papier und Stift, setzte sich zu ihr aufs Fensterbrett und fragte: "Soll ich ihn einladen?" Sie nahm ihm den Stift aus der Hand. "Sicher nicht. Wer weiß, was das für einer ist. Ein Perverser vielleicht. ...